Tim Looby und Silia Lüscher stehen kurz vor der Matur-Prüfung am Basler Gymnasium Kirschgarten. Der 19-jährige Tim Looby sagt, die weltweiten Klimastreiks hätten ihn überzeugt, sich zu engagieren: «Den Klimawandel hatten wir zwar schon in der Primarschule behandelt. Aber wirklich aktiv bin ich erst seit den Klimastreiks.» Beide helfen mit, die Demonstrationen auf die Beine zu stellen und andere Jugendliche zu mobilisieren.
Wenn man schaut, wie viele Jugendliche ein Transparent gemalt haben, zeigt das, wie sehr ihnen der Umweltschutz am Herzen liegt.
Die 18-jährige Silia Lüscher kommt aus einem politischen Haushalt: «Mein Vater kauft nur Bio-Lebensmittel und ermahnte uns früher immer, die Lichter zu löschen. Ich habe mich auch schon vor den Klimastreiks für die Umwelt eingesetzt.» Beide betonen, dass es ihnen um die Sache gehe. Es sei klar zweitrangig, dass es um die Demonstrationen momentan eine gewisse Aufregung gebe. Das gelte auch für die meisten anderen Schülerinnen und Schüler: «Wenn man zum Beispiel schaut, wie viele Jugendliche ein Transparent gemalt haben, zeigt das, wie sehr ihnen der Umweltschutz am Herzen liegt», sagt Silia Lüscher.
Kein Fleisch, keine Flugreisen
Die beiden Gymnasiasten setzen sich auch privat für Nachhaltigkeit ein. Beide ernähren sich vegetarisch, fliegen nicht mehr und probieren möglichst lokal zu konsumieren. Am Familientisch habe das auch schon zu Diskussionen geführt, sagt Looby: «Wir haben Ferienpläne geschmiedet. Als ich sagte, ich wolle nicht fliegen, hat das schon zu reden gegeben.» Grundsätzlich betonen aber beide, dass sie von den Eltern in ihrem Engagement unterstützt würden.
Zusammenarbeit mit Studierenden
Silia Lüscher und Tim Looby sind überzeugt, dass die Klimastreiks nicht bloss eine Jugendbewegung bleiben. «Wir arbeiten mittlerweile auch mit Studentengruppen zusammen, die auch mobilisieren wollen», sagt Silia Lüscher und ergänzt: «Ich bin sehr zuversichtlich, dass Leute aus allen Generationen an unseren weiteren Demonstrationen teilnehmen.»