Das Schloss: Auf dem Gebiet der Aargauer Gemeinde Veltheim liegt Schloss Wildenstein auf einem Felsen. Jahrelang passierte mit dem Schloss nichts. 2010 kaufte schliesslich der Unternehmer Samuel Wehrli das Schloss. Wehrli hat grosse Pläne: Ausstellungen soll es geben, ausserdem Events wie Tagungen oder Hochzeiten.
Die Vorgeschichte: Enthusiastisch begann der Schlossherr mit der Umsetzung seiner Ideen. Zu enthusiastisch, wie sich herausstellte. Für das Projekt braucht es unter anderem eine Umzonung, sowie einen Parkplatz. Zwei Anläufe nahm das Projekt bisher. Zweimal scheiterte es.
Die Parkplatzsituation: Im dritten Anlauf soll der Parkplatz nun auf einer Wiese unter dem Schloss entstehen. Dagegen habe sich kein Widerstand geregt, sagt Gemeindeammann Ueli Salm gegenüber SRF. Die Parkplatzsituation scheint damit geklärt. Das Projekt ist einen Schritt weiter, aber noch nicht am Ziel.
Die Umzonung: Das Schloss soll von der Landwirtschaftszone in die Spezialzone Schloss umgezont werden. Dies missfällt dem Bauer, der seinen Bauernhof neben dem Schloss hat. Er hat Beschwerde gegen die Umzonung eingereicht. In der neuen Zone gäbe es andere Emissionsabstände für Lärm und Geruch. Das sei ein grosses Problem für seinen Betrieb.
Die Emissionen: Durch die Umzonung wäre der Miststock dann plötzlich zu Nahe am Schloss, die Traktoren wären zu laut und der Bauernhof könnte in Zukunft nicht mehr vergrössert werden. Die Schlossbesitzer könnten so gegen sein tägliches Arbeiten klagen, befürchtet Bauer Manfred Streit.
Es ist schade, dass keine Gespräche stattfinden.
Die Gespräche: Damit sowohl Schloss als auch Bauernhof eine Zukunft haben, müsse man zusammen sprechen, ist Gemeindeammann Ueli Salm überzeugt. Das sei leider bisher noch nie vorgekommen, sagt Bauer Manfred Streit. «Ich wäre aber bereit.» Ob dies auch für den Schlossbesitzer gilt, ist ungewiss. Auf Anfrage von SRF wollte er keine Auskunft geben.
So weit waren wir noch nie.
Die Zukunft: Bei der Gemeinde zeigt man sich zuversichtlicher als auch schon. «So weit wie jetzt kamen wir bisher noch nie», schätzt Gemeindeammann Ueli Salm die Situation ein. Er hofft, dass sich beide Parteien in Gesprächen finden. So könnte die Umzonung im Juni der Gemeindeversammlung vorgelegt werden.