Im Januar sorgten Bilder von Wölfen für Schlagzeilen, die in Obersaxen am Tag über die Skipiste gingen. Diese Aufregung habe sich etwas gelegt, sagt der Bündner Jagdinspektor Adrian Arquint. Trotzdem gab es immer wieder Beobachtungen in Siedlungsnähe oder bei Bauernhöfen: «Aber wir wissen trotzdem nicht, wo sich die Tiere genau aufhalten.» Das soll sich nun mit einem GPS-Sender ändern.
Für die Besenderung wurde ein Wolf narkotisiert und mit einem Halsband ausgestattet. «Schon allein mit diesem Vorgehen bei einem Landwirtschaftsbetrieb hoffen wir auf einen Vergrämungseffekt beim besenderten Wolf», so Arquint. Weiter soll der Kanton mithilfe des genauen Standorts des Wolfs auch schnell eingreifen können oder allenfalls weitere Vergrämungsaktionen ergreifen können.
Die Informationen des Senders sollen Aufschluss über das Raumverhalten der Tiere geben und auch darüber, welche Rudel wo aktiv sind, sagt Arquint: «Es könnte beispielsweise sein, dass Wölfe vom Ringelspitzrudel auch Gebiete in Obersaxen beanspruchen. Aus Sicherheitsgründen werden die genauen Ortungsdaten nicht öffentlich bekannt gegeben.