Edelsteine haben einen langen Weg hinter sich, bis sie geschliffen und poliert auf der Ladentheke liegen. Unterwegs gehen oft Spuren verloren, die Auskunft geben würden über dere Herkunft. Das ist heikel, denn so können Edelsteine im Handel landen, die illegal geschürft wurden oder aus einem Krisengebiet stammen.
Mehr Transparenz
Das Luzerner Uhren-und Schmuckunternehmen Gübelin will den Handel von Edelsteinen transparenter machen. Einerseits hat es vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich ein Verfahren entwickelt, um Steine per Laser schon in der Mine beschriften zu können, ohne dass dies sichtbar ist. Andererseits setzt es auf die Blockchain-Technologie. Dazu arbeitet Gübelin mit einer australischen Software-Spezialistin zusammen, die seit Jahren im Diamantenbusiness tätig ist.
Firmengründung steht bevor
Sie hat die Plattform «Everledger» auf die Beine gestellt. Auf dieser können mittels Blockchain-Technologien alle Merkmale eines Edelsteines dezentral gespeichert werden. Damit kann die Geschichte der einzelnen Steine auch zu einem späteren Zeitpunkt bis ins Detail nachvollzogen werden.
In den vergangenen Monaten haben Programmierer die Plattform weiterentwickelt. Im kommenden Februar will Gübelin die Plattform auf einer Fachmesse in den USA der Branche vorstellen. Ausserdem soll sie in eine eigene Firma ausgelagert werden, die ihren Sitz ebenfalls in Luzern hat. Bislang hat vor allem Gübelin an die Entwicklung der Plattform bezahlt. Ob und wie sich dereinst auch Kunden und Händler daran beteiligen sollen, ist noch unklar.