Während die Basler Politik noch darüber diskutiert, ob das Naturhistorische Museum überhaupt einen Neubau im St. Johann bekommen soll, arbeitet das Museum selber schon an konkreten Ideen. «Wir planen einen Erdbebensimulator», sagt David Alder, Projektleiter und Co-Direktor des Museums. Dieser soll die Besucherinnen und Besucher, insbesondere Schulklassen, sensibilisieren.
«Was geschah eigentlich beim grossen Basler Erdbeben 1356? Und was sollen wir tun, wenn heute plötzlich die Erde bebt? Das sind Fragen, die wir in diesem Rahmen beantworten möchten», sagt Alder.
Auch gläserne Wände soll es im Neubau geben. Dadurch könnten die Besucher Einblick in die sonst verborgene Sammlung erhalten, erklärt Alder: «Die Besucherinnen und Besucher sollen nicht einfach von einem Ausstellungsraum zum nächsten stolpern, sondern auch Einblicke in die Forschung bekommen.»
Sowohl der Erdbebensimulator als auch die gläsernen Wände sind grössere bauliche Massnahmen. Deshalb müsse man diese Projekte jetzt schon planen. David Alder ist sich aber bewusst, dass der geplante Neubau noch nicht in trockenen Tüchern ist.
Ein Museumsneubau ist in Basel derzeit ein besonders heikles Thema. Dies nachdem bekannt wurde, dass die Betriebskosten für den Erweiterungsbau des Kunstmuseums zu tief angesetzt waren und lange Zeit keine Museumsstrategie vorlag.
«Mit dieser Unsicherheit müssen wir leben»
Zurzeit beraten die Kommissionen des Grossen Rats den Ratschlag zum Neubau, danach kommt das Projekt ins Parlament. Bei einem Referendum hätte das Stimmvolk das letzte Wort. Ob und in welcher Form das neue Museum gebaut wird, ist heute also offen. «Mit dieser Unsicherheit müssen wir leben», sagt Alder dazu.