Nitrat im Boden: Grundsätzlich ist Nitrat im Boden keine Seltenheit, es kommt in der Schweiz natürlich vor. Sorgen machen sich Experten erst, wenn Nitrat in grossen Mengen im Grundwasser und damit im Trinkwasser landet. Beim Trinkwasser gilt der Grenzwert von 40 mg pro Liter.
So ist es in Schnottwil SO: Bei der Grundwasserfassung in Schnottwil werden die Grenzwerte nicht überschritten, sie sind aber kontinuierlich gestiegen, auf aktuell 30 bis 35 Milligramm. Der Gemeinderat will nun handeln. «Wir wollen die Trinkwasserfassung erhalten, auch für kommende Generationen. Der Gemeinderat will wissen an was das liegt», sagt Gemeindepräsident Stefan Schluep.
Das könnte dahinter stecken: Die Ursache für erhöhte Nitratwerte sei oft die Landwirtschaft, heisst es beim Solothurner Amt für Umwelt. Nitrat ist ein Abbauprodukt von Düngemittel, ein Mittel zur Senkung der Nitratkonzentration könnte also die Einschränkung des Gebrauchs von Dünger sein. Oder aber auch der Anbau von Zwischenkulturen, also dass man zum Beispiel in einem Rapsfeld mal etwas ganz anderes anbaut.
So geht es weiter: Das kantonale Amt für Umwelt hilft den Schnottwilern, mit einem sogenannten Nitratprojekt, analog jenem in der Region Gäu. Dass es dort ein Nitratproblem gibt ist bekannt. Jenes in Schnottwil ist neu. Sobald die Gründe für den Anstieg der Nitratwerte bekannt sind, werden Massnahmen definiert, sagen die Verantwortlichen.