120 Asylsuchende will der Kanton St. Gallen im Kurhaus Bergruh in Amden ab nächstem Jahr unterbringen. Für mindestens fünf Jahre, mit Option auf Verlängerung. Aus den fünf könnten also gut 15 bis 20 Jahre werden.
Viele Einwohnerinnen und Einwohner in Amden wehren sich gegen die Pläne des Kantons. Es ist eine emotionale Angelegenheit. Der ehemalige Gemeindepräsident von Amden, Thomas Angehrn, versucht jetzt die Diskussion auf eine andere Ebene zu bringen. Er sammelt Unterschriften für eine «tragbare Lösung», wie er schreibt. Diese «tragbare Lösung» kommt mit klaren Forderungen daher:
- Die Anzahl Asylplätze in der Bergruh wird erheblich reduziert auf ein für Amden tragbares Mass
- Der Mietvertrag mit dem Kanton wird befristet und läuft nachher definitiv aus
Jürg Eberle, Leiter des St. Galler Migrationsamtes, ist froh darüber, dass es in Amden Leute gibt, die Hand für eine Lösung bieten. Damit werde die Grundlage für eine Zusammenarbeit geschaffen, sagt Eberle in der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von SRF 1.
Eberle betont, dass der Kanton zwar an seinen Plänen festhalte, sagt aber auch, die Anzahl der Asylsuchenden, das Sicherheitskonzept und auch das Beschäftigungsprogramm könnten diskutiert werden.