- Um die Artenvielfalt ist es bei den Süsswasserfischen weltweit schlecht bestellt. Das geht aus einem Bericht der Naturschutzorganisation WWF hervor.
- Die Umweltschutz-NGO warnt vor Fischsterben und den Folgen.
- Global ist ein Drittel aller Süsswasserfisch-Arten vom Aussterben bedroht. Und das Verschwinden geht laut Studie rasch voran. Denn 80 Spezies sind bereits ausgestorben, alleine 16 davon im letzten Jahr.
Insgesamt nimmt die Artenvielfalt in Flüssen und Seen weltweit doppelt so rasch ab wie jene in den Meeren oder Wäldern, schreibt der WWF gemeinsam mit 16 weiteren Organisationen in seinem Report mit dem Namen «The Worlds Forgotten Fishes».
Wir müssen der massiven Verbauung, Übernutzung und Verschmutzung ein Ende bereiten. Sonst wird sich das dramatische Sterben der Fische weiter beschleunigen.
«Zu den Hauptursachen zählen Wasserkraftwerke und Staudämme, Wasserentnahmen für die Bewässerung und die Verschmutzung durch Industrie, Landwirtschaft und Haushalte», sagte WWF-Flussexperte Gerhard Egger. Die extremen Folgen der Klimakrise und der Überfischung geben den heimischen Fischen den Rest.
«Wir müssen der massiven Verbauung, Übernutzung und Verschmutzung ein Ende bereiten. Sonst wird sich das dramatische Sterben der Fische weiter beschleunigen», warnt Egger.
Auch Schweiz kein Fischparadies
Auch in der Schweiz stehen 58 Prozent der Fische auf der Roten Liste, wie WWF Schweiz in einer Mitteilung zum Bericht schreibt. Lachs, Meerforelle, Flussneunauge, Atlantischer Stör, Maifisch, Mittelmeerstör, die Finte und der Huchen seien bereits ausgestorben.
Zu schaffen mache den Fischen hierzulande der Bau von Wasserkraftwerken und die Degradierung von Fliessgewässern. «Die Situation der Fische in der Schweiz ist kritisch. Es müssen dringend mehr Mittel investiert werden, um die freie Fischwanderung in den Flüssen zu gewährleisten», lässt sich der WWF-Fischexperte Thomas Ammann zitieren.