Husten, Fieber, Halsschmerz das sind seit Beginn der Pandemie die bekanntesten Symptome von Covid-19. Zwar gibt es bereits seit einigen Wochen Hinweise, dass Betroffene auch von Geschmacksverlust berichten. Doch auf vielen Symptomlisten fehlt der Verlust des Geschmackssinnes oder gilt als selten.
Nun zeigt eine neue Befragung von knapp 6500 positiv getesteten britischen Patienten: Die Beeinträchtigung des Geschmacks ist sogar das häufigste Symptom – mit zwei Drittel aller Befragten.
Weitere Symptome: hartnäckiger Husten, Appetitlosigkeit, Brustschmerzen und erst an fünfter Stelle: Fieber.
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Früherkennung dank Geschmacksverlust
Weil auch positiv getestete Personen nur ihren Geruchssinn verloren haben, ohne weitere Symptome zu haben, scheint dieses Symptom sehr spezifisch für Covid-19 zu sein. Die Forscher empfehlen nun, den akuten Geschmacksverlust als wichtiges Erkennungsmerkmal höher zu gewichten. Wer dieses Symptom beispielsweise frühzeitig erkennt, kann in Selbstisolation gehen und die Weiterverbreitung stoppen.
Signalübertragung gekappt
Erklärungen, wie SARS-CoV-2 den Geruch und Geschmack beeinträchtigt, gibt es bereits: Das Virus kann die rund zehn Millionen Riechhärchen befallen, die sich in der Nase befinden oder sogar weiter zum sogenannten Riechkolben gelangen. Sind diese Nervenzellen entzündet, gelangt das Signal nicht mehr zum Gehirn. Die Information, wie etwas riecht oder schmeckt, fehlt.
Fest steht, dass der Geschmacksverlust bei einer Covid-19-Infektion anders verläuft als bei anderen grippeähnlichen Infektionen. Immerhin: Gemäss Beobachtungen erholt sich der Geruchssinn relativ schnell.