Schweden: Mehr als 80 kleinere und grössere Brände haben in den vergangenen Tagen die Evakuierung ganzer Dörfer nötig gemacht. Zehntausende Hektar Wald wurden zum Opfer der Flammen. Teilweise haben die Feuer auch die mühsam geschaffenen Feuerbarrieren wieder durchbrochen, derzeit brennt es an 25 Orten. Da viele EU-Staaten selbst mit Bränden zu kämpfen haben, hat die Regierung nun die Nato-Partner um Unterstützung bei den weiteren Löscharbeiten gebeten.
Brandenburg (D): Munition aus dem Zweiten Weltkrieg hat die Bekämpfung eines Waldbrandes in der Nähe von Potsdam erschwert. Das Feuer war aus noch ungeklärten Gründen ausgebrochen und zerstörte rund 90 Hektar Wald. Am Donnerstag hatte es wegen der Weltkriegsmunition im Gebiet kleinere Explosionen gegeben, zwei nahe Autobahnen wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt. Mittlerweile ist der Brand weitgehend eingedämmt, die Glutnester dürften die Feuerwehren jedoch noch während mehrerer Tage beschäftigen.
Dänemark: In der Nähe von Aalborg kämpft die Feuerwehr gegen einen Moorbrand. Über 50 Hektar sind mittlerweile abgebrannt. Überirdisch wurden die Flammen zwar am Donnerstag gelöscht, doch das Feuer brennt tief im Untergrund weiter. Die Behörden befürchten, dass es sich unterirdisch weiter ausbreitet und an vermeintlich sicheren Stellen wieder aufflammt. Weil Feuerwehrautos auf dem schwierigen Terrain kaum vorankommen, bricht die Feuerwehr die Erdoberfläche mit Traktoren auf, um Löschwasser in die Tiefe zu leiten.
Lettland: Seit über einer Woche kämpft die Feuerwehr im Nordwesten des Landes gegen einen grossen Torf- und Waldbrand. Stellenweise brennt der schwelende Torf wieder mit offenen Flammen, über 1200 Hektar Wald, Buschland und Torfmoor sind abgebrannt. Trotz des Einsatzes von Löschhelikoptern und Unterstützung aus den Nachbarländern gehen die Behörden davon aus, dass das Feuer erst mit Einsetzen des Herbstregens vollständig gelöscht werden kann.
Griechenland: In den Waldbrandgebieten nahe der Hauptstadt Athen hat sich die Lage mittlerweile deutlich entspannt. Laut den Behörden gibt es keine Feuerfronten mehr, die bewohnte Gebiete bedrohen. Und auch die Waldbrandgefahr wird derzeit noch als «niedrig» und «mittel» eingestuft. Doch die Bilanz der Brände fällt verheerend aus: Die Zahl der Todesopfer liegt mittlerweile bei 86, über Tausende Häuser dürften unbewohnbar sein. Laut Regierungsangaben gibt es Indizien, die auf Brandstiftung als Ursache hindeuten.
Kalifornien: Im US-Bundesstaat haben drei grössere Waldbrände bereits Zehntausende Hektar Wald zerstört. Ein Feuer zerstörte seit Montag knapp 12'000 Hektar Wald und bedroht die Stadt Redding. Ein Feuer nahe des Yosemite Nationalparks zerstörte seit seinem Ausbruch vor zwei Wochen bereits 18'000 Hektar Wald. Der bei Touristen beliebte Nationalpark wurde geschlossen. Östlich von Los Angeles zerstörte ein weiteres Feuer seit Mittwoch gut 3000 Hektar Wald. Zahlreiche Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Grossbritannien: Mit Temperaturen von bis zu 33 Grad Celsius erlebt Grossbritannien den heissesten Tag des Jahres. In der Region um Nottinghamshire sind diverse Felder in Brand geraten.