Die Aussichten: Noch ist es heiss, richtig heiss. «Wir bleiben vorläufig nah an den Höchstwerten von Sonntag», sagt Sabine Balmer von SRF Meteo. Auf 36,2 Grad stieg da das Thermometer in Sitten (VS) – für 2018 ein neuer Hitzerekord. Bis Mittwoch ist es wohl ähnlich heiss. Allerdings werde es generell gewittriger, so Balmer. Die aktuelle Hitzewelle dürfte dann am Donnerstag ihr Ende finden. Deutlich kühler wird es schliesslich am Freitag, an dem es nicht einmal mehr für die Sommermarke von 25 Grad reichen dürfte.
Fischsterben setzt ein: Vor allem die kälteliebenden Äschen leiden aktuell unter der Hitze. So habe im Rhein ein grösserers Fischsterben eingesetzt, wie der Kanton Schaffhausen mitteilt. Laut dem schweizerischen Fischereiverband wurden am Wochenende schon rund eine Tonne toter Fische eingesammelt. Bereits ab 23 Grad zeigen Äschen erste Stresssymptome. Bei 24 bis 25 Grad wird es heikel - diese Temperatur ist im Rhein mittlerweile erreicht.
Ein wenig Abhilfe schaffen nur eine Handvoll Kühlzonen, die bei Bacheinmündungen ausgehoben wurden. Die Fische können dort in kühlerem Wasser Zuflucht finden. Bereits im Hitzesommer 2003 kam es zu einem Fischsterben. Damals verendete fast der ganze Äsche-Bestand.
Glühender Aspalt: Vor der nahenden Abkühlung wird nochmals ordentlich geschwitzt. Deshalb ist auch bei der Schweizer Armee Improvisation gefragt. Weil der Asphalt auf den Strassen weich wird, fahren die Panzer aktuell bevorzugt nachts. Mit einem 57 Tonnen schweren Gefährt könne man derzeit nicht auf allen Straßen unterwegs sein, sagte Armee-Sprecher Daniel Reist. Er bestätigte damit eine Meldung im «Zürcher Oberländer». Es bestehe die Gefahr, dass Spuren und Löcher in den Fahrbahnbelag gerissen würden.
Rekruten, die darauf hoffen, wegen der heissen Temperaturen von körperlichen Aktivitäten verschont zu bleiben, werden enttäuscht. Märsche finden dennoch statt, werden allerdings in den frühen Morgen oder späteren Abend verlegt. Auch seien die Vorgesetzten angehalten, Trinkpausen anzuordnen.