«Ich wollte immer schon Dirigent werden», sagt Mario Venzago, abtretender Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters. «Ich sagte mir aber immer, dass ich bis ich 30 Jahre alt bin, einen Job haben muss. Wenn das nicht klappt, war es nur ein Traum.» Am MäntigApéro sinnierte er über seine Anfänge als Dirigent.
«Ich musste reisen, als Dirigent. Ich habe ja nichts Eigenes – nur diesen Stab, der 1.70 Franken teuer ist. Aber mein Instrument ist das Orchester und die gibt es verteilt auf der ganzen Welt».
Der zweite Gast am Tisch, Sängerin Jaël Malli ist in die Musikwelt reingerutscht. Plötzlich war sie – als Teil der Popgruppe Lunik – im Rampenlicht. Als 18-Jährige auf dem Weg zur Primarschullehrerin. «Damals hat man noch Kassetten verschickt», lacht sie. «Ich war damals überhaupt nicht bereit für eine Musikkarriere.»
Ein Abschied, viel Neues
Venzago macht Schluss mit Bern. Seit 2010 war er Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters, jetzt tritt er ab. Was kommt als nächstes? Es sei noch alles offen, so der Dirigent.
Auch Jaël Mallis Band Lunik ist Geschichte, seit 2013 schon, aber Jaël Malli aber noch da. Sie schreibt eigene Musik und arbeitet im Moment an Kindermusik. «Ich bin ein Ein-Frau-Unternehmen und das stimmt für mich.» Im Spätherbst 2021 wird ihr Album erscheinen.
Zum Schluss noch lustig
Traditionell wird am MäntigApéro das Gespräch zum Ende satirisch zusammengefasst. Christoph Simon resumierte, er habe heute eine Oper gehört. Das Publikum lachte lauthals über seine Darbietung - und dankte den Gästen mit langem Applaus.