Die Dübendorfer JU-Air nimmt heute den Flugbetrieb wieder auf. Die beiden Oldtimerflugzeuge vom Typ Ju-52 dürfen wieder Passagiere befördern. Doch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) hat Bedingungen gestellt: Die beiden Flugzeuge müssen eine Flughöhe einhalten, die über der gesetzlichen Mindestflughöhe liegt.
Die Flugzeuge müssen zudem ein GPS-Datenaufzeichnungsgerät an Bord haben und die Passagiere müssen während des gesamten Flugs angegurtet sein. «Wir wissen nicht, was in diesem verunglückten Flugzeug passiert ist, ob der Pilot allenfalls abgelenkt worden ist. Wir haben absolut keine Ahnung. Darum haben wir gesagt, bis wir mehr wissen, sollen die Passagiere angegurtet sein und dürfen nicht mehr ins Cockpit.» Dies erklärt Bazl-Sprecher Urs Holderegger in der Sendung «Schweiz aktuell».
«Wir haben 17 Plätze, jeder sitzt an einem Fenster und sieht was er sehen möchte. Die Gurtentragpflicht ist keine grosse Einschränkung», sagt Andreas Züblin, Chef-Techniker bei der JU-Air. Man habe alle Sitzgurte nochmals überprüft.
Auch die Bedingung des GPS-Datenaufzeichnungsgeräts werde erfüllt. «Wir haben einen GPS-Logger eingebaut. In der Fliegerei ist dies Standard», sagt Züblin. Man könne nach einem Flug die Daten dreidimensional am Computer visualisieren. Dies gelte unter anderem für Höhe, Geschwindigkeit, und Wegpunkte. «Dementsprechend erfüllen wir die Bazl-Auflagen», sagt Züblin.
«Wir haben keine Sorgen und absolut keine Bedenken», sagt Chef-Techniker Züblin. Das sei die Fliegerei, es passieren Unglücke, damit müsse man leben. «Der Alltag geht weiter.» Und so wird am Freitagnachmittag die erste Maschine nach dem Flugunglück wieder in den blauen Himmel steigen.