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Illustration der Raumsonde vor dem Asteroiden
Legende: Die Raumsonde Osiris Rex soll Bennu vermessen und Erkenntnisse über Einflüsse auf dessen Umlaufbahn gewinnen. nasa

Panorama Dieser Asteroid könnte die Erde rammen

Der Asteroid Bennu könnte der Menschheit schon «bald» grössere Schwierigkeiten bereiten: Im Jahr 2135 soll er der Erde näher kommen als der Mond. Ein Crash ist nicht auszuschliessen. Nun hat die Nasa eine Mission gestartet, die die Kräfte untersuchen soll, die auf Bennus Umlaufbahn wirken.

Ab dem Jahr 2135 wird's kritisch: Dann kommt der Asteroid Bennu der Erde näher als der Mond. Wirken die Kräfte auf die Umlaufbahn des Himmelskörpers zu unseren Ungunsten, ist ein Zusammenstoss mit der Erde nicht auszuschliessen. Die Nasa führt Bennu auf Platz drei der diesbezüglich «gefährlichsten» Asteroiden.

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Auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür mit ungefähr 1:2000 eher gering ist, kann es wohl nicht schaden, mal nachzusehen, mit was es unsere Nachfahren da zu tun bekommen könnten. Auch dafür schickte die US-Weltraumbehörde Nasa in der Nacht die Raumsonde Osiris Rex auf die Reise zu Bennu.

Erkenntnisse für eine Abwehrmission

Dieser gehört zu den so genannten Apollo-Asteroiden, von denen im Sonnensystem rund 8000 bekannt sind. Er hat einen Durchmesser von rund 500 Metern und ist wegen der vielen Kohlenstoff-Verbindungen von tiefschwarzer Farbe. Bereits seit seiner Entdeckung im Jahr 1999 hat ihn die Wissenschaft wegen der gefährlichen Annäherung an die Erde im Blick.

Nasa-Mission gestartet

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Die sechs Meter lange und 2100 Kilogramm schwere Sonde «Osiris Rex» ist an Bord einer «Atlas»-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet. Wenn bei der rund eine Milliarde Dollar teuren Mission alles nach Plan läuft, soll die Sonde 2018 den Asteroiden Bennu erreichen. 2023 soll eine Kapsel mit einer Probe vom Asteroiden zurückkehren.

Nun soll die Osiris Rex auch Erkenntnisse darüber liefern, wie die Menschheit dereinst einem drohenden Zusammenstoss begegnen könnte. Insbesondere die Erforschung der physikalischen und chemischen Eigenschaften des Asteroiden könne für eine künftige Mission zur Schadensminimierung bedeutsam sein, schreibt die Nasa. Ausserdem sollen thermische Einflüsse auf Bennus Umlaufbahn, der so genannte Yarkovsky-Effekt, untersucht werden.

Ein galaktischer Touch-and-Go

Sieben Jahre braucht die Osiris Rex, bis sie 2023 gemäss der Planung mit einer Probe ausserirdischen Materials von der Oberfläche Bennus auf die Erde zurückkehren wird.

Um an die wertvollen Proben zu kommen, wird Osiris Rex den rund 500 Meter grossen Himmelskörper erst während zwei Jahren umkreisen und mit Kameras und wissenschaftlichen Instrumenten vermessen.

Illustration der Raumsonde während der Proben-Entnahme
Legende: Während 5 Sekunden wird Osiris Rex Bodenkontakt haben, um zwischen 60 Gramm und 2 Kilo Regolith aufzunehmen. nasa

Im Jahr 2020 soll sich die Raumsonde dann der Oberfläche bis auf rund drei Meter nähern. Über einen Greifarm wird dann mit Stickstoffgas gezielt Staub aufgewirbelt und eingesammelt. Der Bodenkontakt soll etwa 5 Sekunden dauern.

Blick in die Sonnensystem-Historie

Rund eine Milliarde US-Dollar kostet die Osiris-Rex-Mission. Geld, das die Nasa natürlich nicht einzig wegen eines letztlich doch eher unwahrscheinlichen Zusammenstosses des Asteroiden mit der Erde im nächsten Jahrhundert ausgibt. Die Wissenschaftler versprechen nichts weniger als neue Erkenntnisse über die Frühzeit unseres Sonnensystems und damit die Ursprünge irdischen Lebens.

Diese Mission ist ein Beispiel für das Bestreben unserer Nation, unser Sonnensystem und alles darüber hinaus kühn zu untersuchen, um das Universum und unseren Platz darin besser zu verstehen.
Autor: Geoff Yoder Manager Nasa

Asteroide wie Bennu haben seit fast 4,5 Milliarden Jahren so gut wie keine Veränderungen erfahren. Die Nasa-Forscher hoffen deshalb, organische Moleküle zu finden, die jenen gleichen, welche am Anfang irdischen Lebens standen.

Ist Osiris Rex erfolgreich, wäre es das erste Mal, dass die Nasa eine Probe von einem Asteroiden auf die Erde holt. Bisher gelang dies lediglich der japanischen Raumsonde Hayabusa im Jahr 2012.

Sendungsbezug: SRF 4 News, 11:08 Uhr

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