Der Rettungstrupp in der «Riesending»-Höhle hat die nächste Etappe in Angriff genommen. Am frühen Nachmittag sei der Trupp von Biwak 3 in rund 700 Metern Tiefe aufgebrochen, teilte ein Sprecher der Bergwacht in Berchtesgaden mit.
Das nächste Ziel ist Biwak 2 auf rund 550 Metern. Die kommende Wegstrecke ist die schwierigste. Sie ist von zahlreichen Auf- und Abstiegen geprägt. Deswegen seien für den Abschnitt 24 Stunden eingeplant.
«Jeden Tag ein Biwak»
Der Transport des 52-Jährigen liege im Zeitplan, sagte Roland Ampenberger, Sprecher der Bergwachtrettung. Es sei aber schwer vorauszusagen, wie lange die Rettung noch dauert. Im besten Fall erreiche der Transport jeden Tag ein Biwak.
Am Freitag hatte der Transport in Biwak 5 begonnen. Der erfahrene Höhlengänger hatte durch einen Steinschlag in 1000 Metern Tiefe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Von Biwak 4 zu Biwak 3 wurde der Verletzte in einer Trage an Seilzügen einen schroffen Steilhang hochgezogen. Dieser Abschnitt galt als besonders knifflig: An der Wand des ersten Abschnitts, der sogenannten «Grossen Schräge», läuft ein 200 Meter langer Wasserfall herab.
Keine genaue Zeitprognose
Beim Biwak 3 erholten sich die Retter und der Verletzte. Bevor der Transport Richtung Biwak 2 weiterging, sicherten zunächst dutzende Helfer den Weg nach oben weiter ab. Eine genaue Prognose, wie lange der weitere Transport über senkrechte, glatt geschliffene und glitschige Wände bis zur Oberfläche brauchen wird, gibt es nicht. Es bleiben noch 700 Höhenmeter nach oben.
«Man muss klar sagen, das Stück, das jetzt im Anschluss kommt, ist schwieriger als das vorherige», sagte ein Mitarbeiter der Bergwacht. «Wir planen jetzt bis Sonntag». Es könne aber auch kürzer oder länger dauern.
Am Rettungseinsatz sind Helfer und Retter aus mehreren Nationen beteiligt – auch rund 20 Experten aus der Schweiz.
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Bild 1 von 10. Der Höhlenforscher wurde an Pfingstsonntag in 1000 Metern Tiefe bei einem Steinschlag von einem Brocken am Kopf getroffen worden. Seit sechs Tagen arbeitet der Bergungstrupp nun an der Rettung des 52-Jährigen. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 10. Unterwegs von Biwak 2 zu Biwak 1. Meter um Meter müssen sich die Retter mit dem Verletzten nach oben arbeiten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 10. Mit Seilzügen transportieren Rettungskräfte die Trage mit dem Verletzten nach oben. Bildquelle: Bergwacht Bayern.
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Bild 4 von 10. Die Bergungsaktion des 52-jährigen ist in vollem Gange. Seit acht Tagen muss er verletzt in der Riesending-Schachthöhle ausharren. Bildquelle: Bergwacht Bayern.
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Bild 5 von 10. Insgesamt sind etwa 100 Retter im Einsatz – darunter auch rund zwanzig Spezialisten der Schweizer Höhlenrettung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 10. Die Rettungskräfte landen auf dem Untersberg bei Berchtesgaden in Deutschland. In 1000 Metern Tiefe befindet sich die Riesending-Höhle. Hier harrt der 52-jährige Höhlenforscher seit Pfingstsonntag verletzt aus. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 10. Hilfe erhalten sie von einem dreiköpfigen Schweizer Experten-Team. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 10. Ein Tag zuvor: Mitglieder zweier italienischen Helferteams haben sich bereits in die Riesending-Schachthöhle abgeseilt. Sie bereiteten die Schächte für den Aufstieg der Retter vor. Die Rettung wird voraussichtlich mehrere Tage dauern. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 10. Das zweite italienische Helferteam tut es ihm gleich. Es handelt sich um die längste Höhle Deutschlands. Das Opfer war am frühen Sonntag mit zwei Begleitern in rund 1000 Metern Tiefe unterwegs, als es zu einem Steinschlag kam. Dabei wurde der Mann am Kopf schwer verletzt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 10. Im Dunkeln beraten die vereinten Einsatzkräfte der Bergwacht das weitere Vorgehen am Untersberg. Sie befinden sich in rund 1800 Metern Höhe beim Eingang in die Riesending-Schachthöhle. Bildquelle: Keystone.