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Bild 1 von 12. Halden / Norwegen. Tief im norwegischen Wald, unweit der schwedischen Grenze, befindet sich der Traum eines jeden Gefangenen. Hier in Halden steht das angeblich humanste Gefängnis der Welt. Vor vier Jahren öffnete der 190 Millionen Euro teure Bau seine Pforten. 250 Insassen finden hier seitdem Platz. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 12. Halden / Norwegen. Die Wände der Gebäude und der Gefängnismauer sind mit Grafitti des Streetart-Künstlers Dolk verziert. Abgebildet sind ironische Kommentare zum Haftalltag. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 12. Halden / Norwegen. Kleine Zwiesprache mit Gott gefällig? Kein Problem. Im stylischen gefängniseigenen Andachtsraum können die irdischen Sünder in sich gehen und im Himmel neue Kraft schöpfen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 12. Halden / Norwegen. Der Flair einer Jugendherberge täuscht nicht. Gefangene sollen in Halden im Laufe ihres Aufenthalts Selbstvertrauen erlangen, um es als bessere Menschen verlassen zu können – warme Farben und klare Formen ihren Teil dazu beitragen. Die Bilanz scheint dem Konzept Recht zu geben. Nur 20 Prozent der Insassen werden später wieder straffällig. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 12. Leoben / Österreich. Es ist das angeblich schönste Gefängnis der Welt – das Justizzentrum Leoben in der Steiermark. Von aussen betrachtet, könnte es mit einem Kongresshotel verwechselt werden. Ähnlich wie in Halden folgt man einem humanistischen Konzept. Das trägt Frücht. Es soll – kein Witz – tatsächlich Insassen gegeben haben, die gern länger geblieben wären. Bildquelle: Daniela Ebner/wikipedia.
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Bild 6 von 12. Leoben / Österreich. Schöner als zuhause! 2005 öffnete das Gefängnis seine Tore. Das Motto der Anstalt: Freiheitsentzug ist nicht gleich Entmündigung. Deshalb können die Häftlinge tagsüber ihre Zelle ohne Begleitung verlassen. Bei guter Führung dürfen sie zudem in einer «Kuschelzelle» 24 Stunden Besuch empfangen. Bildquelle: justiz.gv.at.
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Bild 7 von 12. Overloon / Niederlande. Auch die Jugendstrafanstalt «De Maasberg» verfolgt einen humanistischen Ansatz. Die Architektur soll die Inhaftierten dabei unterstützen, möglichst schnell wieder ausserhalb des Gefängnisses Fuss zu fassen. Das freie Bewegen zwischen Haft- und Arbeitsplätzen gehört deshalb zum Konzept. Bildquelle: Veldhoven.
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Bild 8 von 12. Grossbeeren / Deutschland. Seit gut einem Jahr verfügt Berlin über ein hypermodernes Gefängnis. Auch die JVA «Heidering» vor den Toren der Stadt stammt aus der Feder des österreichischen Architekten Josef Hohensinn. Knapp 650 Zellen und 300 Bedienstete bevölkern den 120 Millionen teuren Bau. Hell und offen, lautet auch hier das Konzept. Bildquelle: senjust.berlin.de.
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Bild 9 von 12. Grossbeeren / Deutschland. Hauptmerkmal der Anlage ist dieser 260 Meter lange Gang. Auf der sogenannten Justizmagistrale können die Häftlinge «flanieren». Lästige Gitter gibt es nicht. Zellen heissen hier Hafträume und auch sonst tut man alles, um die Insassen bei Laune zu halten. Bildquelle: senjust.berlin.de.
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Bild 10 von 12. Grossbeeren / Deutschland. Zu diesem Konzept gehören selbstverständlich auch Sportanlagen, wie diese Kunstrasenplätze. Im chronisch klammen Berlin sind derlei Ausgaben für Häftlinge nicht unumstritten. Sollten die Massnahmen aber Früchte tragen, würde das die Akzeptanz in der Öffentlichkeit vermutlich erhöhen. Bildquelle: senjust.berlin.de.
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Bild 11 von 12. Kriens / Schweiz. Auch die Schweiz kann Kunst am Bau. Bestes Beispiel, die Haftanstalt «Grosshof» in Kriens. Bereits an der Pforte wird deutlich, dass sich dieses Gefängnis sehr wohl vom alten Mief und der reinen Zweckmässigkeit des Wegschliessens lossagen will. Noch deutlicher wird dies im Innern. Bildquelle: Dienststelle Militär, Zivilschutz und Justizvollzug Kanton Luzern.
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Bild 12 von 12. Kriens / Schweiz. Hier verfügt der Komplex z. B. über einen Innenhof mit «mäandrierenden Chromstahlbändern». Künstler Flavio Micheli wollte damit erreichen, dass sich die Freiheit im Anblick des Himmels widerspiegelt – da, «wo das Reale und das Fiktive verschmelzen». Bisschen kompliziert, aber wenn's hilft. Bildquelle: Flavio Micheli.
Inhalt
Panorama Schöner Sitzen
In Cazis (GR) wird demnächst eine neue Haftanstalt entstehen. Die Zellen sollen an Wohnzimmer erinnern – mit grossen Fenstern ohne Gitter. Damit folgen die Bündner einem internationalen Trend: Er heisst humanes Gefängnis. Erste Bilanzen können sich sehen lassen – die Gebäude sowieso.
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