- In diesem Jahr gab es in Brasilien bisher 72'843 Waldbrände. Das gab das staatliche brasilianische Weltraumforschungsinstitut INPE bekannt.
- Das ist die höchste Zahl seit 2013. Im gesamten Jahr 2018 waren es 39'759 Brände.
- Die Zunahme der Waldbrände sei eine Folge des «Anstiegs bei der Abholzung», erklärte der WWF-Experte für das Amazonas-Gebiet, Ricardo Mello.
Erst vor wenigen Wochen hatte das INPE Zahlen vorgelegt, wonach sich die Abholzung des Regenwaldes in Brasilien zuletzt rasant beschleunigt hat. Allein im Juli wurde in Brasilien demnach vier Mal so viel Wald abgeholzt wie im gleichen Monat des Vorjahres.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hatte die Zahlen zur Abholzung als Lügen bezeichnet und den INPE-Direktor gefeuert. Der brasilianische Präsident zweifelt den menschengemachten Klimawandel an und ist ein Freund der Agrarindustrie. Umweltschützer werfen ihm vor, mit seinen Aussagen gegen den Umweltschutz Holzfäller, Bergleute und Bauern zum Raubbau am Amazonaswald zu ermutigen.
So viele Waldbrände wie in Brasilien gab es in diesem Jahr nirgendwo sonst in der Region. Mehr als 26'000 Brände wüteten in Venezuela, rund 16'000 waren es in Bolivien.