- Eine Woche nach dem Start ist die chinesische Raumsonde «Chang’e 5» auf dem Mond gelandet.
- Das gilt als wichtiger Schritt für Chinas ambitioniertes Weltraumprogramm.
- Zum ersten Mal seit über 40 Jahren sollen vom Mond Gesteinsproben auf die Erde gebracht werden.
Die nach der chinesischen Mondgöttin «Chang'e 5» benannten Raumsonde setzte «erfolgreich» auf der Oberfläche auf, wie Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Bei einer erfolgreichen Rückkehr zur Erde wäre China nach den USA und der Sowjetunion in den 60er und 70er Jahren erst die dritte Nation, der es gelungen ist, Gesteinsproben auf die Erde zurückzubringen.
Grösste Herausforderung steht noch bevor
«Chang'e 5» war am 23. November vom Raumfahrtbahnhof in Wenchang gestartet. Eine grössere Herausforderung als die Ankunft auf dem Mond, wo chinesische Sonden schon zweimal zuvor gelandet waren, ist für die Forscher nun der weitere Verlauf der Mission.
Die «Chang'e 5» ist mit 8200 Kilogramm das bisher grösste Raumschiff der «Chang'e»-Flotte und besteht aus vier Modulen: dem Orbiter mit der Rückkehrkapsel sowie dem Lander mit der Aufstiegsstufe. Nach dem Aufsetzen auf der Mondoberfläche soll nun das Landegerät mit einem langen Arm Mondgestein und Proben aus Bohrungen in bis zu zwei Meter Tiefe zusammentragen und in einer Kammer verstauen.
Diese Aktion soll zwei Tage dauern. Danach steht die Rückreise an. Forscher erhoffen sich von den Proben neuen Aufschluss über die vulkanische Aktivität des Mondes.
Ehrgeiziges Raumfahrtprogramm
In der derzeit laufenden Mondreise der Chinesen sehen Raumfahrtexperten nicht nur eine geologische Mission, sondern einen wichtigen Technologietest, etwa für künftige bemannte Flüge zum Mond.
China verfolgt ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm. Geplant ist einerseits mittelfristig wieder Menschen zum Mond zu schicken. Andererseits ist derzeit auch eine chinesische Sonde zum Mars unterwegs. Zudem soll kommendes Jahr der Bau einer Raumstation beginnen.