- Keines der vereinbarten 20 Aichi-Ziele zur Erhaltung der biologischen Vielfalt auf der Erde konnte erreicht werden.
- Der neueste UNO-Bericht zeigt: Mehr Arten als je zuvor in der Geschichte der Menschheit sind derzeit vom Aussterben bedroht.
- Dabei ist gerade die Biodiversität sowohl für die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, als auch für das Pariser Klimaabkommen von entscheidender Bedeutung.
Sechs Jahre nach dem letzten Bericht zur Lage der biologischen Vielfalt veröffentlichte die UNO heute ihre neusten Erkenntnisse – und die haben es in sich.
Von den vereinbarten 20 Aichi-Zielen konnte lediglich sechs teilweise erreicht werden. Die Aichi-Ziele stehen für den weltweiten Artenschutz und wurden vor zehn Jahren in Nagoya in Japan formuliert. Im Durchschnitt geben die Länder an, das dennoch mehr als ein Drittel aller Ziele auf dem Weg sind, erreicht zu werden.
Entwaldungsrate fällt weltweit um ein Drittel
Positiv stimmen vor allem die Bereiche, die einen Fortschritt in den letzten zehn Jahren erzielt haben.
Eines davon ist die weltweite Entwaldungsrate, welche um ein Drittel im Vergleich zum vergangenen Jahrzehnt gesunken ist. Die Fläche der Schutzgebiete an Land und im Meer ist von jeweils zehn und drei Prozent auf 15 Prozent und sieben Prozent gestiegen.
Auch die Umsetzung des Nagoya-Protokolls gegen Biopiraterie ist ein Lichtblick. Dazu kommt, dass mit 85 Prozent eine grosse Mehrheit der Staaten ihre nationalen Strategien und Aktionspläne zum Schutz der biologischen Vielfalt aktualisiert haben.
Im Gesamten sind also durchaus Fortschritte zu erkennen. Dennoch zeigt der UNO-Bericht, dass es der Weltbevölkerung abermals nicht gelungen ist, den Verlust der Arten und Lebensräume zu stoppen.