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«Nach den Hustenattacken kamen die Fieberschübe»
Aus SRF News vom 25.03.2020.
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Weltweite Ansteckungswelle So verläuft eine Coronavirus-Infektion

Eine Ansteckung mit dem Coronavirus kann unbemerkt vorübergehen, einen für mehrere Wochen ans Bett fesseln oder in extremen Fällen sogar zu Lungenversagen führen. Diese Bandbreite an Symptomen sei ein besonderes Merkmal des neuen Coronavirus, so die Weltgesundheitsorganisation WHO.

Die vielen relativ milden Verläufe beim neuen Coronavirus sind für den Einzelnen eine gute Nachricht, machen es Behörden und Ärzten aber schwerer, die Epidemie unter Kontrolle zu bekommen. Wir haben das Wichtigste über den Krankheitsverlauf zusammengetragen.

Die Ansteckung: Ursprünglich ist das neue Coronavirus SARS-CoV-2 wohl von einem Tier auf einen Menschen übertragen worden. Heute geht die grösste Gefahr aber von Mensch-zu-Mensch-Ansteckungen aus. Das Virus verteilt sich über Tröpfchen, die ausgehustet, ausgeniest oder ausgeatmet werden und auf Oberflächen landen.

Grafik zum Social Distancing
Legende: SRF

Eine Person, die diese Oberfläche anfasst und sich dann mit der ungewaschenen Hand ins Gesicht fasst, kann sich so anstecken. Die Viren überleben auf den Oberflächen mehrere Stunden bis Tage. Wie lange auf welcher Art von Oberflächen, ist noch nicht abschliessend geklärt. Anstecken kann sich auch, wer die ausgehusteten Tröpfchen direkt einatmet. Die WHO empfiehlt deshalb, mindestens einen Meter Abstand zu erkrankten Menschen zu wahren, das Bundesamt für Gesundheit BAG empfiehlt sogar zwei Meter. Das Risiko, sich über den Kot einer infizierten Person anzustecken, scheint der WHO zufolge gering zu sein. Trotzdem sei dieses geringe Risiko ein weiterer Grund, sich häufig die Hände zu waschen.

Die Inkubationszeit: Das neue Coronavirus hat im Vergleich zu anderen ähnlichen Viren eine relativ hohe Inkubationszeit. Nach der Ansteckung dauert es laut aktuellen Erkenntnissen zwischen einem und 14 Tagen, bis erste Symptome auftreten. Im Schnitt sind es ungefähr fünf Tage. Diese Schätzungen können sich gemäss WHO aber noch ändern. Auch wer keine Symptome zeigt, kann bereits ansteckend sein. Wie häufig das vorkommt, ist noch unklar. Da sich das Virus vorwiegend über Tröpfchen verbreitet, sind Personen, die Symptome wie Husten und Niesen zeigen, viel ansteckender.

Die Symptome: Die verbreitetsten Symptome der vom Coronavirus ausgelösten Krankheit Covid-19 sind Fieber, Müdigkeit und trockener Husten. Einige Patienten leiden an Muskelschmerzen, verstopfter oder laufender Nase, Halsschmerzen oder Durchfall. Diese Symptome sind in der Regel mild und beginnen allmählich. Es gibt Hinweise darauf, dass relativ viele Menschen die Infektion überstehen, ohne dass sie etwas davon merken.

Etwa 80 Prozent der Infizierten erholen sich von Covid-19 ohne medizinische Behandlung. Über das ganze Alterspektrum betrachtet wird etwa einer von sechs Erkrankten ernsthaft krank und entwickelt Atembeschwerden. Besonders gefährdet sind ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen wie etwa Bluthochdruck, Herzbeschwerden, Lungenkrankheiten, Diabetes, Krebs oder anderen Krankheiten, die das Immunsystem schwächen.

Weshalb Antibiotika nichts nützen

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Die allermeisten Lungenentzündungen werden durch Bakterien ausgelöst und können deshalb mit Antibiotika behandelt werden. Nicht so Covid-19, das eine virale Krankheit ist. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keine spezifischen Medikamente oder Impfungen, um die Krankheit zu behandeln. Sie muss ausgestanden werden – in schweren Fällen unter ärztlicher Beobachtung.

Wer schwere Symptome zeigt, muss dringend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen – sollte gemäss BAG aber wenn immer möglich vorher anrufen. Die Lunge kann sich ausserdem mit Wasser füllen, und in extremen Fällen kommt es zu akutem Lungenversagen, das auch zum Tod führen kann. Wie viele Menschen an der Infektion sterben, ist während einer laufenden Epidemie schwierig zu sagen.

Die Behandlung: Verschiedene Medikamente und Kombinationen von Medikamenten werden aktuell getestet. Aber bisher gibt es keine Behandlung für Erkrankungen mit Coronaviren, es lassen sich nur die Symptome lindern. Erkrankte werden zum Schutz anderer Personen isoliert. Bei einer schweren Erkrankung ist meist eine Behandlung auf der Intensivstation erforderlich. Unter Umständen braucht es eine künstliche Beatmung.

Auch an Impfungen wird intensiv geforscht. Forschende rechnen aber frühestens in einem Jahr mit einem wirksamen und sicheren Impfstoff gegen das neue Coronavirus.

Informationen können sich ändern

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Beim neuen Coronavirus handelt es sich um einen noch nie dagewesenen Stamm, deshalb können sich die Angaben dazu noch ändern. Dieser Artikel stützt sich auf aktuelle Erkenntnisse der WHO, welche auf der Internetseite der Weltgesundheitsorganisation publiziert werden.

SRF 4 News, 25.03.2020, 14 Uhr

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