- Die von Klima-Aktivisten angekündigte Aktion auf dem Berner Bundesplatz hat am Donnerstagmorgen stattgefunden.
- Allerdings wurde bei dem Anlass kein Kunstblut vor dem Eingang des Bundeshauses vergossen.
- Die Ankündigung der Aktion hatte für Wirbel gesorgt.
Mehrere Dutzend Personen nahmen an der Aktion teil. Sie wurden von einem gut sichtbaren Polizeidispositiv erwartet, wie Jolanda Egger, Sprecherin der Berner Kantonspolizei sagte. Die Kantonspolizei habe vom Parlament den Auftrag erhalten, den Hauptzugang zum Bundeshaus für die Parlamentarier frei zu halten. Derzeit findet im Bundeshaus die Sommersession statt.
Die Aktivisten vergossen in der Folge einige Kübel Kunstblut auf dem benachbarten Bärenplatz. Danach begaben sie sich auf den Bundesplatz, wo sie ihrem Protest gegen die Umweltzerstörung auf Spruchbändern und in Statements Ausdruck verliehen.
Die Aktion verlief nach Angaben der Polizei weitgehend ruhig. Einzig beim Bahnhofplatz legten sich die Aktivisten auf die Strasse und behinderten den Verkehr. Die Polizei habe sie daraufhin von der Strasse getragen, wie Egger auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-sda sagte. Danach habe sich die Kundgebung aufgelöst.
Zugang über Nebeneingang
Die Bewegung «Extinction Rébellion» (Rebellion gegen die Auslöschung) hatte zu der unbewilligten Aktion gegen die Umweltzerstörung aufgerufen. Vor dem Haupteingang des Bundeshauses sollte Kunstblut vergossen werden, danach planten die Aktivisten sich auf die Strasse zu legen.
Die Kantonspolizei Bern empfahl den Parlamentariern während dieser Zeit das Bundeshaus über die Nebeneingänge zu betreten. Diese «Präventivmassnahme», wie sie Nationalratspräsidentin Marina Carobbio Guscetti (SP/TI) nannte, stiess vielen Nationalratsmitgliedern sauer auf.