- Der trockene Sommer hat die Grundwasserpegel in der Schweiz sinken lassen – zum Beispiel im Aargau.
- Haben Regen und Schnee im Januar geholfen, die Situation zu beruhigen? Nicht unbedingt, heisst es beim Kanton.
- Die Pegel seien zwar angestiegen. Im Vergleich zur gleichen Zeit vor einem Jahr seien sie aber immer noch tief.
- Je nach Schmelzwasser und je nach Sommerwetter könnte sich die Situation in Aargauer Seitentälern wieder zuspitzen, vermuten die Zuständigen beim Kanton.
Flusstäler wie das Aaretal hätten mit Blick aufs Grundwasser wohl kein Problem, sagt Christoph Mahr von der Abteilung Umwelt beim Kanton Aargau. Aber Seitentäler könnten leiden – solche, die nicht vom Schmelzwasser profitieren können. Noch könne er aber keine Voraussage machen, ob im Frühling/Sommer genug Grundwasser vorhanden sein wird, so Mahr.
«Ja es hat viel geregnet und geschneit. Aber die Grundwasserpegel waren Ende 2018 auch auf einem sehr tiefen Niveau», erklärt Christoph Mahr gegenüber SRF. Schnee alleine reiche nicht so weit. Zehn Zentimeter Schnee entsprechen nur etwa einem Zentimeter Wasser. Wenn das versickert, bleibt nicht sehr viel übrig für das Grundwasser. Wenn wirklich wenig Niederschlag käme bis Anfang Sommer, dann würde es kritisch, so Mahr. Vorhersagen seien schwierig.
Kanton beobachtet Situation
Der Kanton Aargau verfügt über 20 Messstationen auf dem gesamten Kantonsgebiet und verfolgt den Verlauf der Grundwasserpegel täglich. Eingreifen kann er aber kaum. Die Gemeinden regeln die Wasserversorgung selbst. Der Kanton regelt aber die Nutzung des Grundwassers. Er erteilt die Konzessionen für die Grundwasserpumpen.