SRF: Sie wirken trotz Ihrer Niederlage sehr gefasst.
Claudia Eimer: Wenn man sich auf ein derartiges Abenteuer einlässt, gibt es zwei Möglichkeiten. Man gewinnt oder man verliert. Im Kanton Schaffhausen sind die bürgerlichen Parteien sehr stark. Trotzdem wollten wir den Wählerinnen und Wähler eine echte Wahl geben und haben einen Achtungserfolg erzielt.
Sie sind zufrieden?
Klar hätte ich gerne mehr Stimmen gemacht. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wenn man nicht hoffen würde, müsste man nicht mitmachen. Und für die Herausforderungen im Kanton wäre ein zweiter SP-Sitz im Regierungsrat gut gewesen.
Woran lag’s?
Schaffhausen ist halt bürgerlich dominiert. Aber: Wir konnten in der Mitte nicht mobilisieren. Nun müssen wir analysieren, weshalb.
Im Vorfeld waren die Querelen in Stein am Rhein ein Thema, als Sie Stadtpräsidentin waren und Ihnen Führungsschwäche vorgeworfen wurde. Könnte dies auch eine Rolle gespielt haben?
Klar, alles hat immer einen Einfluss. Es wurde auch Stimmung gemacht gegen mich. Aber diese Stimmungsmache hätte auch kontraproduktiv sein können.
Ist dies nun Ihr definitiver Abschied aus der Politik?
Ich bin ein politischer Mensch. Lust hab ich, konkrete Pläne gibt es aber noch keine.
Neben den Wahlen wurde in Schaffhausen auch noch abgestimmt.
(Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)