- In vielen Gemeinden des Kantons Solothurn werden im Trinkwasser die Höchstwerte für Abbauprodukte von Chlorothalonil überschritten.
- Über diese neuen Erkenntnisse informierte der Kanton die Gemeinden am Dienstagabend.
- Betroffen sind vor allem Gemeinden im Bucheggberg, Wasseramt, Gäu und die Region Olten.
- Gefährlich für die Gesundheit seien die aktuellen Werte nicht.
Neu an der Trinkwassersituation ist, dass der Bund seit dem letzten Monat nicht nur das Pflanzenschutzmittel Chlorothalonil an und für sich als «relevant» einstuft, sondern auch Abbauprodukte des Mittels.
Die neusten Messwerte zeigten nun, dass in vielen Solothurner Gemeinden die Abbauprodukte im Trinkwasser die zulässigen Höchstwerte überschreiten würden, teilt das Solothurner Amt für Umwelt mit. Betroffen davon sind rund 160'000 Solothurnerinnen und Solothurner.
Gefährlich sei die Situation nicht, beruhigt das Bundesamt für Umwelt. Das Trinkwasser könne bedenkenlos getrunken werden.
Die Suche nach Lösungen sei sehr anspruchsvoll, heisst es bei den Solothurner Gemeinden. Dies sei vor allem so, weil nach wie vor viele Bauern Pestizide einsetzen, für die es in Zukunft möglicherweise auch neue Höchstwerte geben könnte.
Mit den heutigen Möglichkeiten könne das Problem nicht gelöst werden, schreibt das Solothurner Amt für Umwelt. Es brauche neue Wasserleitungen, neue Wasserfassungen oder sogar Wasseraufbereitungsanlagen. Dies sei aber enorm teuer und nicht rasch zu realisieren.