- Jetzt auch im Kanton Solothurn: Wer ein Geschäft oder ein Einkaufszentrum betritt, muss eine Schutzmaske tragen.
- Die Maskenpflicht gilt ab Donnerstag 3. September, teilt der Kanton mit.
- «Der Kanton reagiert auf die steigenden Neuansteckungen in den vergangenen Wochen und den schweizweiten Trend der Fallzahlen nach oben», lautet die Begründung.
- Bisher gilt eine solche Maskenpflicht in den Kantonen Freiburg, Basel-Stadt, Zürich, Genf, Waadt, Neuenburg, Jura und ab Montag auch im Wallis.
Solothurn reagiert mit der neusten Regelung auf die steigenden Fallzahlen. In Lebensmittelläden, Bäckereien, Bau- und Gartenfachmärkten, Möbelgeschäften aber auch im Brillengeschäft muss neu die Maske aufs Gesicht.
Die Schutzmaske muss auch in Einkaufszentren, nicht nur in einzelnen Läden, getragen werden: «In den allgemeinen Besucherpassagen von Einkaufszentren, die nicht zu einem bestimmten Einkaufsladen oder Dienstleistungsbetrieb gehören, müssen ebenfalls sämtliche Personen stets eine Maske tragen».
Übertriebene Massnahme?
In den letzten 7 Tagen haben sich im Kanton Solothurn durchschnittlich nur 4 Personen pro Tag infiziert, die Ansteckungen sind mit 1,5 pro 100'000 Einwohner sehr tief im Vergleich mit anderen Kantonen. Warum also trotzdem die Maskenpflicht?
«Wir schauen die Gesamtsituation an, nicht einzelne Tage. Deshalb haben wir die Maskenpflicht verfügt», so Gesundheitsdirektorin Susanne Schaffner (SP). Ab 1. Oktober seien zudem Grossveranstaltungen wieder erlaubt, die ein Risiko für Ansteckungen darstellten. Und die Menschen seien «sorgloser» geworden, gerade in den Läden, hat Schaffner beobachtet.
Wir schauen die Gesamtsituation an, nicht einzelne Tage.
Wird Solothurn so nicht zur Insel? Nachbarkantone wie Aargau, Bern oder Basel-Landschaft haben momentan nämlich keine Maskenpflicht. Man sei in Kontakt mit den Kantonen, die Zusammenarbeit sei gut, aber jeder Kanton sei autonom, so Gesundheitsdirektorin Schaffner.
Die regionalen Aspekte seien wichtig, aber nicht entscheidend, sagt Schaffner. Bei der 100er-Regel in Clubs (maximal 100 Gäste) hingegen habe man sich ja mit den umliegenden Kantonen abgesprochen.