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100 Jahre Posthorn Wenn das «Dü-Da-Do» in der ganzen Schweiz gleichzeitig ertönt

Hunderte Postautos haben gleichzeitig gehupt, um das 100. Jubiläum des Posthorns mit dem Dreiklang zu untermalen.

Hunderte Postautos in den Bergregionen der ganzen Schweiz haben am Mittwochmorgen gleichzeitig ihr Dreiklanghorn («Dü-Da-Do») ertönen lassen. Die Fahrerinnen und Fahrer feierten damit das Posthorn, das heuer 100 Jahre alt wird. Zwischen 9:55 und 10:00 Uhr hupten die Postautos je rund 30 Sekunden lang.

Ein Postauto in einer Haarnadelkurve auf dem Furkapass.
Legende: In Haarnadelkurven hilft das Posthorn, eine Kollision zu verhindern. Keystone / Urs Flueeler

An der Aktion «Dreiklang im Einklang» hätten sich bis zu 700 Postautos beteiligt, teilte Postauto mit. In der Schweiz sind von den 2300 Postautos gut 700 zusätzlich zur Standardhupe mit dem Dreiklanghorn ausgerüstet. Das dichteste Posthorn-Netz hat Graubünden, gefolgt vom Wallis und dem Tessin.

Seit 1924 in Betrieb

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Ein Posthorn mit drei Schallbechern
Legende: Postauto / ZVG

Das Posthorn wurde 1924 erfunden, damit Postautos auf Bergpoststrassen andere Verkehrsteilnehmende warnen und so Kollisionen vermeiden konnten. 

Fahrerinnen und Fahrer treten mit dem linken Fuss auf ein Pedal, damit strömt Luft vom Druckluftbehälter zum Horn und erzeugt den 120 Dezibel lauten Dreiklang, der aus den drei Schallbechern auf der Unterseite des Fahrzeugs ertönt.

Aus Gründen der Sicherheit wurde vor 100 Jahren in Postautos der Dreiklang eingeführt. Heute wird nach Vorschrift und nie in Ortschaften gehupt. Der Einsatz des 120 Dezibel lauten Posthorns beschränkt sich auf «Bergpoststrassen». Der eingängige Dreiklang des Posthorns stammt aus der Ouvertüre zur Oper «Wilhelm Tell» des italienischen Komponisten Gioachino Rossini.

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