In Österreich gilt in der kommenden Wintersportsaison auf den Skipisten die 3G-Regel. Unter dem Motto «Strenge Regeln, sicherer Winter» soll sich der Totalausfall der letzten Wintersportsaison nicht wiederholen. Dank Nachweis-Pflicht soll es Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen für die Skilifte nicht geben, eine FFP2-Maskenpflicht jedoch schon.
Auch wenn die Regeln für ungeimpfte Wintersportler verschärft werden könnten, wenn die Auslastung der Intensivstationen mit Corona-Kranken steigen sollte: Die österreichische Regierung hat für Planungssicherheit gesorgt.
Die Gäste wollen wissen, ob sie in die Skigebiete können und mit welchen Auflagen.
Soweit ist die Schweiz noch nicht – die Wintersportgebiete hierzulande warten noch auf klare Anweisungen. «Wir haben einfach keine Planungssicherheit», sagt etwa Mario Bislin, Geschäftsführer Bergbahnen Flumserberg. «Die Gäste wollen wissen, ob sie in die Skigebiete können und mit welchen Auflagen – das ist für uns entscheidend.»
Die Branche verhandelt mit dem BAG
Ob die Schweiz mit der 3G-Regel nachzieht, ist noch offen. Die Gespräche mit den betroffenen Kantonen und Branchen sind bereits im Gange, schreibt das Bundesamt für Gesundheit auf Anfrage. «Ein Entscheid soll möglichst bald gefällt werden. Damit soll den Beteiligten ein möglichst grosser Planungsspielraum eingeräumt werden.»
Ein Entscheid soll möglichst bald gefällt werden.
Für Hans Wicki, Präsident von Seilbahnen Schweiz, ist die Diskussion um eine Zertifikatspflicht noch verfrüht. Die letzte Saison habe gezeigt, dass die Seilbahnen kein Hotspot gewesen seien. «Unser Ziel ist Planungssicherheit für die Gäste und Bergbahnen. Aber auch mit Massnahmen, die getragen werden.»
Als erstes Schweizer Skigebiet haben die Fideriser Heuberge im Prättigau bereits vor Wochen eine Zertifikatspflicht angekündigt. Das Zertifikat sei das beste Werkzeug, um Gäste und Mitarbeitende zu schützen. Und man wolle so einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten, so die Verantwortlichen.
Andere Skigebiete sind skeptisch, verweisen auf den Kontrollaufwand. Mario Bislin von den Bergbahnen Flumserberg sagt: «Unser Skigebiet hat zehn Zugänge. Wir müssten also an zehn verschiedenen Orten Posten aufstellen.» In den Restaurants der Skigebiete herrsche zudem bereits die Pflicht, das Zertifikat vorzuweisen. Und in Gebieten mit offenen Sesselliften sei die Ansteckungsgefahr tief.