Die Patrouille Suisse hebt ab. Am Zürcher Himmel führt die Schweizer Luftwaffe ihre Flugshow vor. Am Boden präsentiert eine Ausstellung dreissig Flugzeuge. Zollhunde zeigen ihr Können. Konzerte finden statt. Wenn der Flughafen Zürich dieses Wochenende an sein 75-jähriges Bestehen erinnert, verspricht er Feststimmung.
Bis zu 150'000 Gäste werden erwartet. Gleichzeitig fliegen Tausende von Kloten aus nach Madrid, Zagreb oder Washington. Wie bringt der Flughafen den Grossevent und den Flugbetrieb aneinander vorbei?
Aufwändige Sperrungen fürs Fest
Glücklicherweise habe der Flughafen hier Erfahrungen, heisst es von den Verantwortlichen. «Bauprojekte führen wir auch bei laufendem Betrieb durch», sagt Manuela Staub. Sie ist bei der Flughafen Zürich AG verantwortlich für die Kommunikation.
Trotz Routine: Für das dreitägige Fest braucht es viel Organisation. Der Flughafen hat gewisse Aussenflächen gesperrt. Dazu gehört ein Standplatz, den normalerweise Flugzeuge nutzen. «Dass wir solche Bereiche auszonen, ist natürlich mit Aufwand verbunden», sagt Staub.
Warum eine Feier im September?
Ursprünglich hob die erste Maschine in Kloten am 14. Juni 1948 ab. Eine Jubiläumsfeier im Sommer ist für den Flughafen jedoch unpassend. Denn während dieser Zeit herrscht am Flughafen Hochbetrieb. Aussenflächen zu sperren, wäre ungünstig. Daher findet das Jubiläum im September statt, wenn weniger Passagiere fliegen.
Auf längere Wartezeiten müssen sich Fluggäste dieses Wochenende nicht einstellen. «Wir haben keine Festaktivitäten im Terminal», sagt Manuela Staub. «So können Passagiere beruhigt fliegen.»
Kurzer Unterbruch wegen Patrouille Suisse
Nur für kurze Zeit tangiert das Fest den Flugbetrieb: während der Flugshow der Patrouille Suisse am Sonntag. Andere Flugzeuge dürfen der Kunstflugstaffel nicht in die Quere kommen. «Hier müssen wir eine halbe Stunde lang pausieren.» Starts und Landungen finden in dieser Zeit nicht statt.
Auch für die Sicherheit ist am Fest gesorgt. Mitarbeiter überprüfen in einem Lagezentrum die Situation laufend. «So sehen wir, wie viele Besucherinnen und Besucher vor Ort sind», sagt Manuela Staub. Und wie sich die Gäste verteilen.
Auch Absperrungen sollen gefährliche Situationen verhindern. «Man kommt nicht aufs Vorfeld», sagt Manuela Staub. Diese Zone für Fahr- und Flugzeuge bleibt fürs Publikum tabu. Sicherheitspersonal ist auf dem Areal präsent. Beim Eingang gibt es Stichkontrollen.
All diese Massnahmen führen laut Flughafen zu einem sicheren Betrieb. Für die Feiernden am Boden. Und für die Passagiere in der Luft.