Zum Inhalt springen

Abstimmung Stadt Bern Knappes Resultat: Bern kann «teuersten Spielplatz der Welt» bauen

Die Stimmberechtigten geben grünes Licht für einen neuen Spielplatz in der Untermatt. Kostenpunkt: 3.5 Millionen Franken.

3.5 Millionen Franken für einen Spielplatz: Die Stimmberechtigten der Stadt Bern sagen Ja zum Grundstückkauf Untermatt in Bern-West. 52 Prozent der Bernerinnen und Berner stimmen dem Spielplatz-Projekt zu. Die Stimmbeteiligung beträgt knapp 30 Prozent.

Spielplatz

Stadt Bern: Erwerb Grundstück Kreuzung/Looslistrasse-Untermattweg

  • JA

    52.7%

    13'096 Stimmen

  • NEIN

    47.3%

    11'751 Stimmen

Die Stadt will aus dem Parkplatz einen Spielplatz für das Quartier machen – und das Areal allenfalls in ferner Zukunft überbauen.

Für die Gegnerschaft ist es der «teuerste Spielplatz der Welt», für die Stadt ein zwingend benötigter Aussenraum für Kinder: «Es gehört zu einer lebenswerten Stadt, dass in allen Quartieren Spiel- und Begegnungsraum zur Verfügung steht. Auch im Untermatt-Quartier», kommentiert SP-Gemeinderat Michael Abersold das Abstimmungsergebnis.

Viele Stimmen gegen Spielplatz-Projekt

Dennoch konnte das Projekt viele Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nicht überzeugen: Mit einem Anteil von 48 Prozent Nein-Stimmen fiel die Ablehnung in der rot-grünen Stadt Bern vergleichsweise hoch aus.

Gegen den Landkauf sprachen sich GLP, Mitte, FDP und SVP aus. Die Parteien störten sich aber nicht nur am Preis des Kaufs, sondern auch am Zweck. Wenn die Stadt schon Bauland kaufe, solle sie doch Wohnungen bauen.

Untermatt Stadt Bern
Legende: Schaukel statt Parkplätze: Die Stadt Bern will im Untermatt-Quartier für 3.5 Millionen Franken Bauland kaufen und einen Spielplatz erstellen. SRF

«Die Stadt preist immer gerne an, dass sie sich für Wohnraum für alle einsetzen. Hier aber verschwendet sie das Bauland einfach», sagte SVP-Stadtrat Janosch Weyermann.

Video
Aus dem Archiv: Bern stimmt über millionenteure Spielplatzfläche ab
Aus Schweiz aktuell vom 08.11.2023.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 43 Sekunden.

Der Kauf sei keine Geldverschwendung, findet die Stadtregierung: «Wir erwerben mit dem Grundstück ebenso eine attraktive Baulandreserve», sagt der SP-Finanzdirektor. Der Preis sei nicht billig, aber gerechtfertigt.

Bern sagt Ja zum Budget 2024

Box aufklappen Box zuklappen

Die Stimmbevölkerung der Stadt Bern hat das städtische Budget mit einem Defizit von 39.1 Millionen Franken gutgeheissen – mit einem Ja-Stimmenanteil von 56.44 Prozent. Bei der Budget-Vorlage legten 13'859 ein Ja in die Urne, 10'695 lehnten die Vorlage ab. Die Stimmbeteiligung betrug 29.91 Prozent.

In einer weiteren Vorlage wollen die Bernerinnen und Berner den Hochwasserschutz in der Stadt verbessern. Dafür sollen 148.9 Millionen Franken aufgewendet werden. 80.81 Prozent der Stimmenden stimmten dem zu.

Budget 2024

Stadt Bern: Budget 2024

  • JA

    56.4%

    13'859 Stimmen

  • NEIN

    43.6%

    10'695 Stimmen

Hochwasserschutz

Stadt Bern: Wasserbauplan «Gebietsschutz Quartiere an der Aare»

  • JA

    80.8%

    20'206 Stimmen

  • NEIN

    19.2%

    4'799 Stimmen

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 18.11.2023, 17.30 Uhr ; 

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel