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Biel: der Kampf um das Stadtpräsidium
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 19.08.2024. Bild: SRF/Anne Moser
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Wahlen Stadt Biel Zwei welsche Frauen wollen erste Bieler Stadtpräsidentin werden

Die Wahlen in Biel werden historisch. Denn erstmals in der Geschichte wird eine Frau das Stadtpräsidium übernehmen.

Biel stehen historische Wahlen bevor. Das ist schon vor dem definitiven Wahlresultat klar. Mit Glenda Gonzalez Bassi (SP) und Natasha Pittet (FDP) kämpfen nämlich zwei Frauen um das Stadtpräsidium.

Beide wollen die Nachfolge des abtretenden Stadtpräsidenten Erich Fehr (SP) antreten – und die erste Frau an der Spitze der grössten zweisprachigen Stadt der Schweiz werden. Ausserdem wird mit Glenda Gonzalez Bassi oder Natasha Pittet erst zum zweiten Mal in der Geschichte der Stadt eine französischsprachige Person dieses Amt innehaben.

Linke Hochburg

Als Favoritin ins Rennen steigt Glenda Gonzalez Bassi von der SP-Schwesterpartei PSR ein. Denn Biel ist eine linke Hochburg. Rot-Grün ist die stärkste politische Macht der Stadt. Und auch das Bieler Rathaus ist eine linke Hochburg.

Seit fast fünfzig Jahren ist das Präsidium in den Händen der SP. Dazu kommt: Als SP-Kandidatin kann Glenda Gonzalez Bassi auf die Unterstützung der Grünen zählen. Die beiden Parteien spannen für die Wahlen zusammen.

Porträt Glenda Gonzalez Bassi – Sie lächelt und Blickt in die Kamera
Legende: Seit 2020 in der Bieler Stadtregierung: Glenda Gonzalez Bassi. Die SP-Politikerin ist als Kind mit ihrer Familie aus Chile geflüchtet. Sie leitet aktuell die Direktion für Bildung, Kultur und Sport. SRF/Anne moser

Trotzdem ist Gonzalez Bassi überzeugt: «Für das Stadtpräsidium ist nicht das Parteibüchlein entscheidend, sondern die Person, die antritt, ihr Charakter, und ihre Visionen.»

Bürgerliche Kräfte spannen zusammen

Für einen Wechsel im Bieler Rathaus kämpft Natasha Pittet von der FDP-Schwesterpartei PRR. Ein Wechsel an der Spitze sei nötig, ist sie überzeugt: «Fast 50 Jahre war nun Rot-Grün am Drücker. Wenn so lange dieselbe Seite an der Macht ist, ist das nicht gut für eine Stadt.»

Portät Natasha Pittet – Sie blickt in die Kamera und lächelt
Legende: Natasha Pittet ist seit Frühling 2023 in der Bieler Regierung. Die FDP-Politikerin ist in der Waadt aufgewachsen. Sie führt die Direktion für Soziales und Sicherheit. SRF/Anne Moser

Natasha Pittet kann auf die Unterstützung der bürgerlichen Kräfte zählen. Diese haben sich zu einer Allianz zusammengeschlossen. Und auch die GLP steht hinter der Kandidatin.

Die Bieler Wahlen im Überblick

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Die Bieler Stimmberechtigen erneuern am 22. September das Stadtparlament, die Stadtregierung und das Stadtpräsidium.

Möglicher zweiter Wahlgang

Für das Stadtpräsidium gibt es keine offizielle Kandidatur, alle Kandidierenden für die Regierung sind wählbar. Die bürgerlichen wie auch die linken Kräfte haben sich auf jeweils eine Kandidatin geeinigt.

Sollte im September weder Glenda Gonzalez Bassi noch Natasha Pittet das absolute Mehr erreichen, findet am 24. November ein zweiter Wahlgang statt.

Kampf um Mehrheit in der Stadtregierung

Von den fünf amtierenden Regierungsmitgliedern kandidiert nur Erich Fehr (SP) nicht mehr für eine weitere Amtszeit. Die anderen Mitglieder stellen sich zur Wiederwahl: Neben Gonzalez Bassi und Pittet sind dies Beat Feurer (SVP) und Lena Frank (Grüne). Der freiwerdende Sitz von Fehr wird sowohl vom linken als auch vom bürgerlichen Lager beansprucht.

336 Kandidierende kämpfen um einen der 60 Sitze im Bieler Stadtparlament. Linke Kandidierende sind leicht in der Mehrheit.

Beide Kandidatinnen sind überzeugt, dass sie das nötige Rüstzeug für das Stapi-Amt mitbringen. Beide verweisen auf ihre Überzeugungsfähigkeit: «Ich habe mit meiner Arbeit bewiesen, dass ich es schaffe, die Leute ins Boot zu holen und so Projekte umzusetzen», so Glenda Gonzalez Bassi.

Und ihre Konkurrentin Natasha Pittet betont: «Ich kann das Vertrauen von anderen Personen gewinnen – sei es von der Bevölkerung, aber auch von der Verwaltung.» Das sei wichtig. Die Verwaltung sei es schliesslich, die Ideen umsetze.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 23.8.2024, 17:31 Uhr ; 

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