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Die Offenlegung von Parteispenden sorgte für hitzige Diskussionen
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 24.11.2024. Bild: Keystone / Gaetan Bally
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Abstimmung Kanton Schaffhausen Schaffhausen will strikte Transparenzregeln bei Parteispenden

Eine linke Initiative gewinnt im bürgerlichen Kanton: In grösseren Gemeinden müssen Parteien ihre Beiträge offenlegen.

In Schaffhausen endet an diesem Abstimmungssonntag ein jahrelanger Streit um die Politikfinanzierung. Bürgerliche Parteien müssen eine Niederlage verdauen, für linke Parteien ist es ein Freudentag.

Die Umsetzungsinitiative von Juso, SP und Grünen obsiegt an der Urne. Dies ist klar, auch wenn noch eine Gemeinde nicht ausgezählt ist. Die Umsetzungsinitiative sieht strengere Transparenzregeln in Gemeinden mit über 3000 Einwohnerinnen und Einwohnern vor.

Bei Kampagnen über 3000 Franken müssen Parteien und Kandidierende ihre Spenden offenlegen. Dieses Anliegen hat die Stimmbevölkerung offenbar überzeugt.

Eine Zehnernote in der Hand eines Mannes
Legende: Die Offenlegung von Parteispenden kam in Schaffhausen ein weiteres Mal an die Urne. Keystone/Christian Beutler

Den Gegenvorschlag des Kantonsrates lehnte das Stimmvolk ab. Bürgerliche Parteien wollten nur allgemein formulierte Transparenzregeln in die Verfassung schreiben. Das Parlament und die Regierung hätten Präzisierungen ausarbeiten sollen.

Der Zoff nach der Sensation

Dem Abstimmungsresultat gingen harzige Ratsdebatten und Störmanöver voraus. Sogar das höchste Schweizer Gericht musste im Ringen um Transparenzregeln in Schaffhausen ein Machtwort sprechen.  

Gewitterwolken über Schaffhausen
Legende: Düstere Wolken in der Schaffhauser Politiklandschaft: Das Hickhack rund um strengere Transparenzregeln für Parteien sorgte für Spannungen. Keystone/Alessandro Della Bella

Ursprünglich begann alles mit einer Sensation: Im Februar 2020 nahmen die Stimmberechtigten überraschend die Transparenzinitiative der Juso an. Doch die Bestimmung, dass alle Parteien Spenden und Beiträge offenlegen müssen, wurde bis heute nicht umgesetzt.

Stattdessen wollte das bürgerlich dominierte Parlament den Verfassungsartikel wieder streichen. Es gab einem FDP-Vorstoss den Vorrang, der eine Offenlegung der Parteibeiträge «mit Augenmass» forderte. Die Linke war erzürnt. Sie sprach von einer «Verwässerungsstrategie», Machtpositionen würden schamlos ausgenutzt. SP, Grüne und Juso lancierten deshalb ihre Umsetzungsinitiative. 

«Willen des Stimmvolks ignoriert» 

2022 entschied das Kantonsparlament jedoch, das Volk solle nur über den FDP-Vorstoss abstimmen. Die Umsetzungsinitiative wäre für ungültig erklärt worden. Doch das Bundesgericht rügte den Kantonsrat: Er habe den Willen des Stimmvolks ignoriert. Die ursprüngliche Transparenzinitiative sei zu respektieren. Deshalb kamen schliesslich die Umsetzungsinitiative und der FDP-Vorstoss als Gegenvorschlag zur Abstimmung.

Schaffhausen sagt JA zu Millionenkredit 

Box aufklappen Box zuklappen

Das Stimmvolk hat einem Zusatzkredit von 7 Millionen Franken für das neue Polizei- und Sicherheitszentrum zugestimmt. Damit ist der Weg frei für ein zusätzliches, siebtes Stockwerk beim geplanten Bürogebäude. In der Vergangenheit haben die Stimmberechtigten einen Kredit von über 93 Millionen Franken bereits abgesegnet. Nebst dem Bürogebäude für die Polizei und die Staatsanwaltschaft sollen ein Gefängnis und ein Parkhaus entstehen.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 24.11.24, 12:03 Uhr ; 

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