Mehr Investitionen für eine wachsende Stadt: Die Stadtberner Stimmberechtigten haben das Budget 2025 deutlich mit 65.5 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei 57 Prozent. Damit setzte sich das rot-grüne Lager durch.
Die Mehrausgaben gaben im Vorfeld zu reden: Denn geplant ist ein Defizit von 28 Millionen Franken bei einem Budget von 1.4 Milliarden Franken.
Finanzdirektor Michael Aebersold sagt zum klaren Resultat: «Die Bevölkerung schätzt die hohe Lebensqualität und anerkennt den hohen Investitionsbedarf».
Für das Budget weibelte das Ja-Komitee aus SP, Grünes Bündnis (GB), Grüner Freier Liste (GFL) und Gewerkschaftsbund. Es findet, Bern müsse weiter in Infrastruktur, Klimaschutzmassnahmen und soziale Sicherheit investieren. Von 2021 bis 2023 habe die Stadt ihre finanzpolitischen Reserven auf über 100 Millionen Franken erhöhen können. Das Budget 2025 zeuge von hohen Investitionen in eine wachsende Stadt, so das Komitee.
Gegnerschaft warnte vor Irrweg
Anders sahen es GLP, FDP, SVP und Mitte. Die Finanzpolitik der linken Mehrheit sei unverantwortlich. Der Schuldenberg wachse auf 1.55 Milliarden Franken. Die Zeche zahlen müssten kommende Generationen. Kurzfristig drohe eine Steuererhöhung oder allenfalls die Zwangsverwaltung durch den Kanton Bern.
Es geisselte zudem ineffiziente IT-Projekte, überdimensionierte Betreuungsangebote, teure Wohnungsbauprojekte und schlechte Planung bei Grossprojekten.