Im Kanton Genf kommt das Städtebauprojekt Praille-Acacias-Vernets (PAV) an die Urne. Auf dem 230 Hektar grossen Gebiet südwestlich des Stadtzentrums soll ein neuer Stadtteil mit 12'000 Wohnungen entstehen.
Streitpunkt ist die Anzahl Miet- und Eigentumswohnungen. Die Bürgerlichen wollen Stockwerkeigentum erhöhen. Das soll mit zwei Gesetzesvorlagen erreicht werden.
Erstens soll der Mindestanteil von Eigentumswohnungen im Baurecht auf öffentlichen Grundstücken von 12 auf 24 Prozent erhöht werden. Die zweite Bestimmung sieht vor, dass eine Eigentumswohnung vom Käufer oder der Käuferin selbst bewohnt wird, also nicht vermietet wird.
Die Befürworter sagen, dass eine höhere Eigentumsquote dem Mittelstand den Erwerb von Wohneigentum erleichtern und die soziale Durchmischung im Entwicklungsgebiet fördern würde.
Die Linken fordern dagegen ausreichend Mietwohnungen. Sie befürchten, dass mit den beiden Bestimmungen zu viele Eigentumswohnungen möglich werden. Deshalb haben sie zusammen mit Mieterverbänden das Referendum ergriffen.