- Bei der Regierungs-Ersatzwahl im Jura kommt es zum zweiten Wahlgang. Niemand hat das absolute Mehr erreicht.
- Um den frei werdenden Sitz von CVP-Finanzminister Charles Juillard, der vergangenen Herbst in den Ständerat gewählt wurde, bewarben sich zwei Kandidatinnen und ein Kandidat.
- Die frühere Ständerätin Anne Seydoux-Christe will den Sitz für die CVP verteidigen. Nach dem ersten Wahlgang liegt sie jedoch hinter Rosalie Beuret Siess, der Kandidatin der SP.
SP-Kandidatin Beuret Siess holt sich 41.5 Prozent aller Stimmen, Anne Seydoux-Christe (CVP) 37.87 Prozent. Romain Schaer, der Herausforderer von der SVP, liegt mit 20.63 Prozent der Stimmen auf Platz drei. Schaer hat der CVP-Kandidatin wahrscheinlich wertvolle Stimmen weggenommen.
Spannender zweiter Wahlgang
«Das ist ein überraschend gutes Resultat der SP», sagt SRF-Korrespondent Rolf Dietrich, «im zweiten Wahlgang ist noch alles offen». Eine wichtige Rolle werde der SVP-Kandidat Romain Schaer spielen. «Wenn er nochmals antritt, könnte er auf bürgerlicher Seite genau jene Stimmen holen, die der CVP dann fehlen, um ihren Sitz zu verteidigen», so Dietrich.
Sollte er verzichten, sei der Sieg der CVP-Kandidatin Seydoux-Christe jedoch auch alles andere als sicher. «Es ist nicht gesagt, dass die bürgerlichen Stimmen der FDP und SVP zur CVP gehen, zumal deren Kandidatin innerhalb der Partei eher links steht», meint der SRF-Korrespondent. Der zweite Wahlgang findet in drei Wochen am 1. März statt.
Die Kandidaten für die jurassische Regierung
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Bild 1 von 3. Die CVP will ihren bedrohten zweiten Regierungssitz mit Anne-Seydoux-Christe verteidigen. Bildquelle: CVP.
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Bild 2 von 3. Bläst zum Angriff: Rosalie Beuret Siess soll den vor vier Jahren verlorenen Regierungssitz für die SP zurückholen. Bildquelle: Géraud Siegenthaler.
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Bild 3 von 3. Romain Schaer steigt für die SVP ins Rennen. Der 50-Jährige sitzt im Kantonsparlament und ist Bürgermeister von La Baroche. Bildquelle: Keystone.