- Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet verliert vorübergehend die Wirtschaftsförderung.
- Dies hat die Kantonsregierung aufgrund eines Zwischenberichts eines externen Gutachtens beschlossen, der ihn in organisatorische, Management- und Beziehungsprobleme verwickelt.
- Die Verantwortung für die Abteilung geht vorübergehend an Staatsrätin Nathalie Fontanet.
«Diese Dringlichkeitsmassnahme wurde angesichts der Schwere der von dem externen Experten festgestellten Tatsachen getroffen», sagte Staatsratspräsidentin Anne Emery-Torracinta vor den Medien. Es sei Aufgabe der Exekutive, die gleichzeitig Arbeitgeberin sei, sich um den Schutz der Gesundheit aller Mitarbeitenden zu kümmern.
«Diese Entscheidung erscheint mir ungerechtfertigt und verfrüht», so Pierre Maudet. Sie erscheine ihm wie eine Intrige. Er bedauert, dass er von den Experten nicht gehört wurde und will sich am Donnerstag weiter äussern.
Gehäufte Absenzen
In Genf wurde Anfang Oktober eine Prüfung der Generaldirektion für Wirtschaftsförderung eingeleitet, von der RTS am Morgen erfahren hatte.
Die Abwesenheitsrate hat in den letzten zwei Jahren beträchtlich zugenommen. Zwischen Mai 2019 und April 2020 stieg sie um 13 Prozent. Die externe Expertise war aufgrund dieser Auffälligkeit erstellt worden.