Die Fäden für die Alarmierungs-App Alertswiss für Handy oder Tablet laufen beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz zusammen. «Seit drei bis vier Wochen haben wir 120'000 neue Nutzer», stellt Kommunikationsleiterin Sandra Kobelt fest. «Jetzt zählen wir 570'000 Nutzer – das ist eine enorme Entwicklung.»
Seit drei bis vier Wochen haben wir 120'000 neue Nutzer.
Seit die Corona-Krise in der Schweiz angekommen ist, haben sich also 120'000 Menschen die App aufs Handy heruntergeladen. Lanciert wurde Alertswiss vor zwei Jahren mit dem Ziel, die Bevölkerung direkt alarmieren zu können – im Fall von drohenden Naturgefahren oder Unfällen, als Ergänzung zu den Warnungen über das Radio oder per Sirenenalarm.
Behörden wollen alle erreichen
Anfang März haben die Behörden begonnen, auch ihre Informationen und Empfehlungen rund um das Coronavirus über die App zu verbreiten. Wer sie herunterlädt, kann die Informationen auf sich zuschneiden. So kann man z. B. die Informationen um Umkreis von 20 Kilometern um den eigenen Standort erhalten oder man kann sich ausschliesslich an seinem Wohnkanton orientieren – je nachdem, wie man sich die App einrichtet.
Daten würden allerdings keine gesammelt, versichert Kobelt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz. Technisch sei dies gar nicht möglich.
Für die Behörden sind die steigenden Zahlen von Alertswiss erfreulich, aber längst noch nicht ausreichend. Der Bund will mit der App die ganze Bevölkerung erreichen, insgesamt etwa 3.8 Millionen Haushalte. Das würde eine Versechsfachung der aktuellen Zahlen bedeuten.