So haben sich die Passagiere am Flughafen Zürich ihren Ferienstart nicht vorgestellt. Über 100 Flüge von und nach Zürich sind infolge weltweiter Computerprobleme annulliert worden. «Ein grosser Frust», sagt ein Ehepaar aus dem Kanton Thurgau.
Die beiden wollten mit der Swiss nach Stockholm reisen. Nun wurde ihr Flug gestrichen – wie es weitergeht, ist offen. «Wir fahren jetzt zunächst wieder nach Hause. Dann schauen wir, zu welchem Zeitpunkt der nächste Flug möglich ist», sagen die beiden.
Wann kann ich nach Brüssel, Athen oder Madrid fliegen? Diese Fragen stellen sich unzählige Fluggäste. Zu ihnen gehört auch Marco Reber mit seiner Tochter Leana. Ihr Reiseziel wäre London gewesen.
Es fühlt sich an, als wären wir auf uns selbst gestellt.
Die beiden wirken wegen der Flugannullation zwar äusserlich nicht angespannt. «Doch innerlich bin ich gestresst», sagt Tochter Leana. «Uns wurde mitgeteilt, dass wir per SMS genauere Informationen erhalten und umgebucht werden», ergänzt der Vater. «Es fühlt sich an, als wären wir auf uns selbst gestellt.»
Die Informationspolitik seiner Fluggesellschaft kritisiert auch ein US-Amerikaner. «Mir wurde zuerst gesagt, mein Flug nach Boston verspäte sich um eine Stunde», sagt er. Deshalb habe er sich vom Gate entfernt. Der Flug ist dann aber offenbar doch rechtzeitig gestartet – ohne ihn an Bord. «Wir hätten besser gewartet», meint der Passagier im Rückblick.
Fluggäste setzen auf Optimismus
Zur Mittagszeit stehen am Flughafen Zürich zahlreiche Passagiere vor dem Ticketschalter der Fluggesellschaft Swiss Schlange. Dort versuchen sie, ihren Flug umzubuchen. Zu ihnen gehören auch drei junge Frauen aus der Schweiz, die nach Barcelona an ein Festival reisen wollen. «Wir befürchten jetzt, dass dieser Plan ins Wasser fällt», sagt das Trio. «Aber wir versuchen, positiv zu bleiben.»
Mit Optimismus versuchen es viele Reisende. «Ich habe zwar schon etwas Herzklopfen», gesteht eine Passagierin, die über Frankfurt nach Kenia reisen möchte. «Aber was will man machen?»
Zuversichtlich geben sich auch jener Vater und seine Tochter, die nach London reisen wollten. Vier Tage hätten sie dort gemeinsam verbringen wollen. «Es kommt schon irgendwie gut!», sagt Marco Reber zum Schluss. «Wir hoffen es, wir hoffen es!»