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Arbeitslosenquote Im Februar sind weniger Menschen arbeitslos

  • In der Schweiz ist die Arbeitslosigkeit im Februar zurückgegangen.
  • Die Arbeitslosenquote in der Schweiz sank auf 2.9 Prozent von zuvor 3 Prozent.
  • Nach dem primär saisonal bedingten Anstieg der letzten Monate sank die Arbeitslosenquote zuletzt leicht.
  • Schweizweit waren Ende Februar 135'446 Personen in den Regionalen Arbeits­vermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte. Das waren 327 Personen weniger als im Januar. Der Rückgang hätte aber stärker ausfallen können, wären die Probleme in der Industrie nicht gewesen.

    Saisonbereinigt verharrte die Quote bei 2.7 Prozent, wie das Seco weiter schrieb. Je nach Jahreszeit können saisonale Schwankungen die Werte in einigen Branchen beeinflussen. Davon sind unter anderem der Bau oder die Gastronomie betroffen. Grund beim Bau ist die Eröffnung von Baustellen. In der Industrie oder bei Banken zogen die Zahlen hingegen an.

Tiefe Arbeitslosenquote täuscht

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Die tiefen Arbeitslosenzahlen für die Schweiz sind zu relativieren. Denn seit die Arbeitslosenversicherung 2011 reformiert wurde, erscheinen viele Langzeitarbeitslose und Studienabgänger nicht mehr in der Statistik.

Zudem hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) ein neues, automatisiertes Erfassungssystems der Daten eingeführt.

Unabhängig von diesen technischen Effekten gilt für die Schweizer Arbeitslosenzahlen grundsätzlich: Die Arbeitslosenquote des Seco stützt sich auf die Anmeldungen der Arbeitslosen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) und erfasst so zum Beispiel die Ausgesteuerten nicht. Damit sind diese Zahlen auch nicht international vergleichbar

Internationalen Standards entspricht dagegen die Erwerbslosenquote, die das Bundesamt für Statistik jeweils veröffentlicht. Diese «Arbeitslosenzahl» gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) liegt deutlich höher. So lag die Erwerbslosenquote für die Schweiz im 3. Quartal 2018 bei 4.4 Prozent. Diese Zahl ist auch mit andern Ländern vergleichbar. (stri)

Ein kaum verändertes Bild zeigt sich bei den Stellensuchenden. Im Februar wurden auf den RAV insgesamt 212'699 Personen registriert, die auf der Suche nach einem Job waren. Das ist im Vergleich zum Januar lediglich ein Rückgang um 104 Personen. Entsprechend blieb die Stellensuchendenquote bei 4.6 Prozent.

Offene Stellen gab es mehr als noch im Januar. Bei den RAV waren 44'398 offene Stellen gemeldet, ein Anstieg von 5.6 Prozent. Etwas mehr als die Hälfte der offenen Stellen unterlag der Meldepflicht, die für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 5 Prozent gilt.

Auch Rückgang bei der Kurzarbeit

Jeweils zeitverzögert publiziert das Seco die Daten zur Kurzarbeit. Es sind vorwiegend Firmen aus der Maschinen- und Uhrenindustrie, die davon betroffen sind. Im vergangenen Dezember waren demnach in der Schweiz 5733 Personen von Kurzarbeit betroffen und damit gut halb so viele wie im November 2024.

85 Prozent der Voranmeldungen im Februar betrafen die Maschinen- und Uhrenindustrie.
Autor: Martin Godel Leiter Arbeitsmarkt und Arbeitslosenversicherung (Seco)

Am 18. März werden die Ökonomen des Seco ihre aktualisierten Konjunkturprognosen präsentieren.

SRF 4 News, 06.03.2025, 9 Uhr ; 

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