Das Coronavirus lässt seine Kräfte auch auf dem Arbeitsmarkt spielen. Im Durchschnitt waren im vergangenen Jahr 145'720 Personen arbeitslos gemeldet – knapp 40 Prozent mehr als im Vorjahr: Die Arbeitslosenquote 2020 liegt bei 3.1 Prozent und damit 0.8 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
Auf den ersten Blick erstaunlich: die Quote entspricht in keiner Weise den noch im Frühling propagierten Schreckenszenarien. Die Quote ist sogar leicht tiefer als von den Ökonomen des Bundes im Dezember erwartet. Und sie liegt noch immer deutlich unter dem Wert von 3.7 Prozent im Jahr 2009, als die Finanzkrise Arbeitsplätze wegraffte.
Kurzarbeit federt ab
Gemäss dem Staatssekretariat für Wirtschaft Seco liegt das an der Kurzarbeit. Dieses Instrument erlaubt es den Unternehmen, Arbeitsplätze zu erhalten, denn der Staat übernimmt während einer bestimmten Zeitdauer einen Grossteil der Lohnkosten.
Auch in den nächsten Monaten werden Unternehmen auf dieses Instrument setzen, denn es gibt ihnen Handlungsspielraum. Das Seco appellierte sogar an die Unternehmen, von Kurzarbeit Gebrauch zu machen und Gesuche einzureichen – aus Vorsicht. Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Instrument lediglich eine Überbrückungshilfe ist und kein Allheilmittel auf lange Zeit.