Im September hat sich die Arbeitslosenquote nicht verändert. Sie verharrte bei 3,2 Prozent, verglichen mit dem August. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich um 183 Personen. Insgesamt waren 142'675 Personen als arbeitslos gemeldet.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit jedoch gestiegen, nämlich um 4449 Personen. Die Quote lag im September 2015 bei 3,1 Prozent.
Damit ist die konjunkturelle Erholung der letzten Monate am Arbeitsmarkt noch nicht richtig angekommen. Die Ökonomen rechnen für die zweite Jahreshälfte mit einer Zunahme der Beschäftigung in der Schweiz.
Weniger Jugendliche ohne Arbeit
Gute Nachrichten vermeldet das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag zur Jugendarbeitslosigkeit: Unter den 15- bis 24-Jährigen verringerte sich im Vergleich zum August die Arbeitslosigkeit um 613 Personen auf insgesamt 20'027. Das sind im Vergleich zum Vorjahresmonat 591 Personen weniger.
Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich um 229 auf 11'031 Stellen.
Deutlich mehr Kurzarbeit als im Vorjahr
Im Juli 2016 – neuere Zahlen liegen noch nicht vor – waren 4250 Personen von Kurzarbeit betroffen und damit 24 Prozent weniger als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen Betriebe verringerte sich um 121 auf 453 Einheiten, und die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 37,3 Prozent auf 210'656 Stunden ab.
Im Vergleich zum Vorjahr gab es allerdings im September deutlich mehr Kurzarbeit: So waren im Juli 2015 lediglich 184'045 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 3211 Personen in 404 Betrieben verteilt hatten.
Die Zahl der ausgesteuerten Personen, die ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung ausgeschöpft haben, belief sich – ebenfalls im Juli – auf 3282.
Das sagt Oliver Schärli vom Seco:
«Der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen ist saisontypisch. Zudem dürfte das gute Wetter eine Rolle gespielt haben. So nahm die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Gastgewerbe deutlich weniger stark zu als im September 2015. Auch im Industrie- und Dienstleistungssektor sind Entspannungstendenzen sichtbar. Wir sind verhalten optimistisch, was die weitere Entwicklung angeht. So ist etwa der schweizerische Manager-Einkaufsindex gestiegen und der Bund hat seine Prognose der durchschnittlichen Arbeitslosigkeit von 3,4 auf 3,3 Prozent gesenkt. Trotzdem darf man nicht verschweigen, dass der Frankenschock noch nicht restlos überwunden ist und die Industrie weiterhin mit den geschrumpften Margen kämpft. Einige Industriekantone weisen gegenüber dem Vorjahresmonat denn auch eine höhere Arbeitslosenzahl aus.» |