Mit den Cannabis-Pilotprojekten erhoffen Expertinnen und Experten entscheidende Erkenntnisse für den zukünftigen Umgang mit Cannabis zu gewinnen. So zum Beispiel zum Schutz der Jugendlichen und die Umgehung des Schwarzmarktes.
Wie der städtische Gesundheitsdienst Zürich finden viele SRF-User, es sei Zeit, diesen Schritt zu gehen. User Timothée Mollet erhält viel Zustimmung aus der Community: «Es ist längstens Zeit, auf eine evidenzbasierte Drogenpolitik zu setzen.» So auch Andy Gasser: «Das ist längst überfällig und bedarf keiner weiteren Debatten.»
Cannabis ist ein Suchtmittel und schädigt den Menschen. Deshalb sollten wir es verbieten.
Klar dagegen ist hingegen User Joshua Backlund: «Cannabis ist ein Suchtmittel und schädigt den Menschen. Deshalb sollten wir es verbieten.» Keinen Mehrwert durch Pilotversuche sieht Michael Geissbühler: «Teure Versuche um herauszufinden, was man schon lange weiss! So kommt es heraus, wenn in der Expertengruppe 100% bekennende Drogenlegalisierer sitzen.»
AHV-Loch mit Cannabis-Steuereinnahmen stopfen?
Diskutiert wird auch, wie allfällige Steuereinnahmen eingesetzt werden können. «In die AHV», meinen viele User und erhalten grosse Zustimmung. User Walter Schmid meint: «Der Gewinn aus Steuer sollte dann vollumfänglich in die AHV fliessen». Auch Kevin Camenzind findet: «Durch die Legalisierung könnte man sehr viel an Steuereinnahmen einnehmen. Zudem kommt, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden.»
Lukas Gubser entgegnet gleich: «So viel Steuern würden da jetzt auch nicht generiert.» Auch über den Schwarzmarkt wird zugleich diskutiert: «Mindestens 50% der Verkäufe würden des Preises wegen immer noch über den Schwarzmarkt abgewickelt werden.»
Schwarzmarkt austrocknen?
Das Schwarzmarkt-Argument lässt User Michi Leemann nicht gelten: «Seit Spanien, Kanada, gewisse US-Bundesstaaten sowie die Niederlande Cannabis geregelt verkaufen, ist der Schwarzmarkt nahezu komplett eingebrochen.» Flavio Fehr fügt hinzu: «Der Gewinner ist der Dealer. Nur schon, um diese Leute ins Abseits zu schieben, lohnt es sich, den Handel selber zu übernehmen; und dabei sowohl Qualität, Menge als auch Käuferalter zu kontrollieren.»
Und Manuel Obermeier macht nochmals auf das Preisniveau aufmerksam: «Das legale Gras muss jedoch gleich teuer, wenn nicht billiger als das illegale Gras sein. Sonst floriert der Schwarzmarkt weiter.»
Der Schwarzmarkt müsste längst ausgetrocknet sein. Das heisst: Hanf endlich legalisieren!
In der Schweiz können nächstes Jahr die ersten Pilotstudien zur kontrollierten Cannabis-Abgabe durchgeführt werden.