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Auf zivilen Flugplätzen Kampfjets sollen dezentraler üben

  • Die Luftwaffe will wieder mehr mit Helikoptern und Kampfjets auf zivil genutzten Flugplätzen üben.
  • Kurzfristig stehen die Flugplätze Buochs NW, Mollis GL und St. Stephan BE im Fokus.
  • Mit den Übungen sollen die Aktivitäten dezentralisiert werden, wegen veränderter geopolitischer Rahmenbedingungen, heisst es vom Verteidigungsdepartement.

Die Schweizer Luftwaffe soll wieder auf ehemaligen Militärflugplätzen trainieren, die heute zivil genutzt werden. Das teilt das Verteidigungsdepartement VBS mit. Im erster Linie betreffe dies die Flugplätze in Buochs im Kanton Nidwalden, in Mollis im Kanton Glarus und in St. Stephan im Kanton Bern.

Ehemalige Militärflugplätze im Visier

Die Luftwaffe hat sich vor Jahren von diesen Flugplätzen zurückgezogen. Seither werden sie zivil genutzt. Die Armee begründet die Rückkehr damit, dass sich die geopolitischen Rahmenbedingungen geändert hätten.

Die drei Flugplätze sollen künftig «auch für einzelne wenige Flüge mit Kampfjets» genutzt werden, wie es in der Mitteilung des VBS heisst.

Auch Landung auf der Autobahn geübt

Daneben sollen im Sachplan Militär neu auch regelmässig genutzte Landestellen für Militärhelikopter ausgewiesen werden. Zu den Plänen können sich bis zum 4. April die betroffenen Kantone, Gemeinden und die dortige Bevölkerung äussern. Dabei dürften insbesondere die Auswirkungen des Fluglärms diskutiert werden.

Nicht nur ab Payerne: Künftig soll die Luftwaffe wieder vermehrt zivile Flugplätze nutzen.
Legende: Nicht nur ab Payerne: Künftig soll die Luftwaffe wieder vermehrt zivile Flugplätze nutzen. KEYSTONE / CHRISTIAN BRUN

Die drei zivilen Flugplätze sollen der Luftwaffe auch künftig nur vorübergehend zur Verfügung stehen. Im Fokus stehen weiter die bisherigen Standorte der Luftwaffe, allen voran Payerne VD, Meiringen BE und Emmen LU.

Bereits im vergangenen Sommer übte die Luftwaffe erstmals seit vielen Jahren wieder Starts und Landungen mit Kampfjets auf der Autobahn. Bei Payerne im Kanton Waadt wurde dafür eine Autobahnabschnitt gesperrt. Auch künftig soll laut Verteidigungsdepartement «auf geeigneten Strassenabschnitten» geübt werden.

Rendez-Vous, SRF4 News, 04.03.25, 12.30 Uhr ; 

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