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Auftakt der Basler Fasnacht Bilderbuch-Start für Basler Fasnacht an Morgestraich und Cortège

  • Um Punkt 4 Uhr Montag früh hat mit dem Kommando «Morgestraich: Vorwärts, marsch!» die Basler Fasnacht begonnen.
  • Begleitet von Piccolo-Pfeifen und Trommeln sind die kostümierten Mitglieder der Fasnachtscliquen mit bemalten Laternen ihrer Sujets durch die Strassen gezogen.
  • Am Montagnachmittag hat der Cortège – wie der grosse Umzug am Rheinknie heisst – Zehntausende auf die Strassen gelockt. Am Abend regieren die Schnitzelbank-Verse in den Lokalen.
  • Das dreitägige Fasnachtstreiben steht dieses Jahr unter dem Motto «Syg wie de wottsch» und dauert noch bis Donnerstagfrüh.

Einzig die Laternen und Kopflaternen der Cliquen erleuchteten zum Start der «drey scheenschte Dääg» die Gassen der Basler Innenstadt. Für den Morgestraich werden in der Stadt jeweils um 4 Uhr die öffentliche Beleuchtung und die Lichter in den Laden-Schaufenstern abgestellt.

Die besten Bilder vom Morgenstraich

Tausende von Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern zogen bei trocken-milden Wetter mit ihren Instrumenten sowie mit Kopflaternen auf der «Larve» hinter den grossen Zugslaternen durch die Strassen und Gassen.

Fasnachts-Clique
Legende: Die Antygge ziehen als Käfer durch Basel. Keystone/Georgios Kefalas

Nach dem Laternenzauber am frühen Morgen folgte um zwei Uhr nachmittags der Cortège. An diesem Umzug durch Gross- und Kleinbasel wirken neben den Cliquen auch Guggenmusiken und Wagencliquen mit. Besonders beliebt nicht nur bei Kindern sind die «Bhaltis», welche ab den Wagen verteilt werden – teils zum Preis einer Ladung «Räppli».

Sujets im Zeichen des ESC

Einen ersten Eindruck von den Sujets, welche die Cliquen in diesem Jahr ausspielen, gaben schon die Laternen am Morgenstreich. Dieses Jahr ist die Austragung des ESC in Basel das grosse Thema.

Waggiswagen mit ESC-Aufschrift
Legende: Die Schiinebysser-Waggis spielen eines der beliebtesten Motive heuer aus – inklusive Kostüm-Anleihen bei Nemos Siegesauftritt. Keystone/Georgios Kefalas

Auch der 100. Geburtstag des Künstlers Jean Tinguely, eine abgesagte Totentanz-Grossveranstaltung, die Misere bei der Basler Kantonspolizei und der Fussballfeld-Schreck Japankäfer sind beliebte Themen.

Die unerfreuliche Weltlage inspirierte indes diverse Cliquen zu düsteren Sujets. Zum Beispiel zieht der Teufel auf der Laterne der Glunggi die Fäden von Marionetten mit Gesichtern von Putin oder Kim Jong Un, dazu der Vers «Wo me luegt, wäsche Despote d'Händ in Millione Toote». Und der Glunggi-Tambourmajor schreitet schwarz gekleidet als Teufel mit vier Meter langen Flügeln voraus.

«Gässle» ohne Comité-Anmeldung

Drei Tage lang wird die Fasnacht Basel in Beschlag nehmen. Montag- und Mittwochnachmittag gehören dem Cortège, und abends ziehen viele der Aktiven in kleineren Gruppen durch Gassen und Strassen. Das Anarchisch-Spontane macht für viele den wahren Reiz der Basler Fasnacht aus.

Ab Montagabend sind auch die Schnitzelbänkler unterwegs und singen ihre Verse. Derweil stellen die Cliquen ihre Laternen auf dem Münsterplatz ab, wo sie den ganzen Dienstag stehen bleiben. Der Dienstagnachmittag ist als «Kinderfasnacht» noch freier und wird in Gruppen ausgelebt.

Die schönsten Laternen

Insgesamt 11'485 Aktive in 442 Einheiten sind dieses Jahr beim traditionellen Umzug laut Fasnachts-Comité angemeldet. Dazu gesellen sich Tausende Inoffizielle.

Nachwuchsprobleme kennen die Cliquen übrigens kaum; einige nehmen zum Beispiel mangels Kapazitäten keine Neuen mehr in den Trommelunterricht auf. Die Fasnacht endet mit dem «Ändstraich» am Donnerstag früh um 4 Uhr.

Die Basler Fasnacht umfasst Umzüge sowie Feiern und ist die grösste in der Schweiz. Sie beginnt traditionell erst nach Aschermittwoch. Im Jahr 2017 hat die UNO-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur Unesco die Basler Fasnacht in das Weltkulturerbe aufgenommen.

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SRF 4 News, 10.03.2025, 04:00 Uhr ; 

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