- Die Swisscom teilte mit, der Internetzugang über das Mobilnetz sei bei «einigen InOne Mobile S Kunden» eingeschränkt gewesen.
- Die Störung dauerte von 3.40 bis 8.40 Uhr. Ursache war nach ersten Erkenntnissen ein Hardwaredefekt.
Kunden, bei denen das mobile Internet nicht wie gewohnt funktioniert, riet das Unternehmen, das Mobilgerät neu zu starten oder den Flugmodus ein- und ausschalten. Am Morgen prüfte die Swisscom, ob es wegen der Störung weitere Einschränkungen im Mobilfunknetz gab.
Zwei grössere Störungen seit Jahresbeginn
Bereits am Dienstagabend und frühen Mittwochmorgen der vergangenen Woche lagen grosse Teile des Swisscom-Netzes lahm. Der Unterbruch wurde durch Wartungsarbeiten verursacht.
Für viele Swisscom-Kunden hiess es: Keine 4G-Mobiltelefonie, kein mobiles Internet, aber auch keine Festnetzverbindung und kein Internet zu Hause. Auch die Notruf-Nummern auf allen Kanälen waren betroffen. Die Swisscom machte menschliches Versagen für den Ausfall verantwortlich.
Auch am 17. Januar hatte das Unternehmen für eine Stunde mit schweren Störungen im Netz zu kämpfen. Auch damals wurden die Notfallnummern lahm gelegt. Über das Mobilnetz blieben Notrufe aber möglich.
Politik und Behörden schalten sich ein
Die zweite Panne rief das Bundesamt für Kommunikation auf den Plan. Es kündigte eine vertiefte Untersuchung an. Von Gesetzes wegen ist die Swisscom verpflichtet, den Zugang zu den Notfalldiensten zu gewährleisten.
Auch die zuständige Nationalratskommission verlangt Auskunft über die Pannenserie. Die Kommission will herausfinden, ob die wiederholten Ausfälle im Swisscom-Netz systemische oder personelle Gründe haben oder mit Investitionsentscheiden zusammenhängen.
Die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) teilte mit, es sei «für die Bevölkerung beunruhigend, wenn während gewisser Zeiten keine Notrufe möglich sind».
Swisscom-Chef Urs Schaeppi schloss personelle Konsequenzen nach der Panne von vergangener Woche nicht aus. Es sei inakzeptabel, dass Notrufnummern ausfallen, sagte er. Mit den Notfalldiensten sollen Möglichkeiten für zusätzliche «Rettungsschirme» geprüft werden.