- In diesem Jahr sind in Schweizer Gewässern bereits 37 Menschen ertrunken. Die meisten Unfälle gab es in offenen Gewässern.
- Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der Kinder zugenommen, die im Wasser ums Leben kamen: Insgesamt waren das vier.
- In der Badesaison 2017 waren 34 Personen ertrunken, darunter ein Kind.
Unter den Opfern waren 27 Männer, sechs Frauen und vier Kinder, wie die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) in ihrer Zwischenbilanz zum Ende der Badesaison 2018 schreibt. Nach der Badesaison 2017 waren 34 Personen ertrunken – unter anderen ein Kind.
Weshalb dieses Jahr mehr Kinder im Wasser ums Leben kamen, kann Philipp Binaghi von der SLRG nicht erklären. «Wenn man ein Zehnjahresmittel nimmt, dann sieht man jedoch, dass beispielsweise 2004 die Zahl der ertrunkenen Kinder noch wesentlich höher war. Mit den vier Fällen 2018 stehen wir vergleichsweise besser da. Natürlich ist aber jeder Fall einer zu viel.»
Praktisch keine Unfälle in überwachten Bädern
14 Menschen verunfallten 2018 in Flüssen oder Bächen, 19 in Seen. Zwei tödliche Unfälle ereigneten sich in einem Bad, einer in einem privaten Pool und einer in einem Teich. Insgesamt ertranken 12 Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft.
Die Lebensrettungs-Gesellschaft betont, dass es in überwachten Bädern praktisch keine tödlichen Badeunfälle gebe. «Den Hotspot stellen die offenen Gewässer dar», heisst es in der Mitteilung. 33 der 37 Todesfälle ereigneten sich nämlich in offenen Gewässern.
Mit zielgruppengerechter Präventionsarbeit will die Lebensrettungs-Gesellschaft diesem Trend entgegenwirken. Beispielsweise, indem sie die Baderegeln bekannter macht und Empfangszentren und Asylkoordinatoren Plakate und Flyer zur Verfügung stellt.
Ausserdem hat sie das Programm «Wassersicherheit macht Schule» entwickelt, mit dem sie Kinder und Jugendliche früh für die Wassersicherheit gewinnen und Lehrpersonen bei ihrer Arbeit entlasten will.