Zum Inhalt springen

Bahnverkehr in der Schweiz Wegen ESC & Co: SBB setzt 2025 fast 1000 Extrazüge mehr ein

  • Im laufenden Jahr sollen rund 1600 Extrazüge der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) verkehren, doppelt so viele wie in einem durchschnittlichen Eventjahr.
  • Grund sind die sich häufenden Grossanlässe. Der Eurovision Song Contest (ESC) in Basel vom 13. bis 17. Mai ist der erste.

115 Extrazüge setzt die SBB rund um den ESC in Basel ein, kündete Florian Kurt, Leiter des Eventverkehrs, an einer Medienkonferenz an. Die Besucherinnen und Besucher sollen von Basel St. Jakob bequem zum Basler Hauptbahnhof reisen und von dort die Heimfahrt mit weiteren zusätzlichen Verbindungen antreten können. Etwa nach Zürich, Bern oder Lausanne mit Anschluss nach Genf.

Die Mitarbeitenden dürfen während des Eventsommers keine Ferien machen.
Autor: Florian Kurt Leiter Eventmanagement SBB

Wie viele der 250'000 Besucherinnen und Besucher den Zug nutzen werden, ist nicht klar. Die SBB richtet ihr Angebot nach Schätzungen aus. Dank Daten der Verkaufsplattform Ticketcorner ist nachvollziehbar, woher die inländischen Gäste kommen. Woher die ausländischen Besuchenden anreisen, ist jedoch nicht bekannt.

Menschenmenge im Bahnhof mit digitalen Anzeigetafeln.
Legende: Grund für die Extrazüge sind die beiden Grossanlässe in diesem Jahr: der Eurovision Song Contest und die UEFA Women's Euro 2025. (Bahnhof Basel) Keystone / GEORGIOS KEFALAS

Die SBB hat über das ganze Jahr rund 1400 Events auf der Agenda. Darunter Anlässe wie einzelne Konzerte, Openairs oder Volksfeste. Mit der Fussball-Europameisterschaft der Frauen, dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Mollis GL oder der Berufsmeisterschaft SwissSkills in Bern stehen in diesem Jahr besonders viele Grossanlässe an.

Das Jahr 2025 soll demnach ein personalintensives werden, sagt Florian Kurt weiter. Für die Mitarbeitenden gelte während dieser Zeit eine Feriensperre.

Rund um den ESC muss das Traffic Control Center zaubern.
Autor: Carlo Fasciati Leiter Traffic Control Center (TCC)

Die Einsätze der zusätzlichen Züge setzt das Traffic Control Center (TCC) Mitte um. Dessen Leiter Carlo Fasciati erklärte, das TCC arbeite täglich daran, dass die rund 9700 Reisezüge möglichst störungsfrei verkehren.

Koordination als Knackpunkt

Rund um den ESC müsse das TCC «zaubern», so Fasciati weiter. Neben der hohen Zahl an Extrazügen erschwerten auch die Abfahrtszeiten die Koordination: Die zusätzlichen Züge stellen für zahlreiche SBB-Kundinnen und -Kunden die letzten möglichen Verbindungen nach Hause dar. Ausfälle könnten deshalb besonders ins Gewicht fallen.

SRF 4 News, 10.4.25, 12:30 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel