Die kalte Witterung hat weder die vielen Baslerinnen und Basler noch die zahlreichen Gäste davon abgehalten, morgens um vier Uhr beim Fasnachts-Auftakt auf die Strassen und Gassen von Basel zu eilen.
Die Innenstadt war denn auch voller Fasnachtsbegeisterter, mit und ohne «Goschdym». Trommeln und Piccolos waren zu hören, und ein mancher Tambourmajor schrie dieses Jahr besonders laut «Morgestraich, vorwärts Marsch!»
Morgestraich 2023
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Bild 1 von 15. Piccolo auf der Kopflaterne – und unter der «Larve» das Piccolospiel in echt. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 2 von 15. Die Sujets der Cliquen kann man am «Morgestraich» erahnen, noch fehlen aber die «Goschdym» und die «Zeedel». Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 3 von 15. Ob die Sujets bissig oder harmlos sind, sieht man deshalb erst am «Cortège» richtig. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 4 von 15. Steckenlaternen und Kopflaternen sind in Basel aber immer beliebt, egal zu welchem Sujet. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 5 von 15. Das Klima ist eines der Hauptsujets an der Fasnacht 2023. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 6 von 15. «Waggis» und andere Fasnachtsfiguren geniessen den Auftakt zur Basler Fasnacht mitten in der Nacht. Bildquelle: SRF/Claudia Kenan.
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Bild 7 von 15. Und auch auf einer grossen Laterne ist der in Basel beliebte «Waggis» zu sehen. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 8 von 15. Makabere wie auch freudige Figuren sind unterwegs am «Morgestraich». Bildquelle: SRF/Claudia Kenan.
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Bild 9 von 15. Bekannte und weniger bekannte Musiker werden auf einer Fasnachtslaterne durch die Stadt getragen... Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 10 von 15. ...ebenso der in Basel bestens bekannte minu. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 11 von 15. Abba hat auch die Fasnacht 2023 erfasst. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 12 von 15. Schlafkappe und «Kopfladerne» – nicht allen fällt das frühe Aufstehen leicht. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 13 von 15. Viele Laternen scheinen in der Dunkelheit der Nacht zu tanzen. Bildquelle: SRF/Claudia Kenan.
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Bild 14 von 15. Trotz Minusgraden kamen besonders viele Menschen mit und ohne «Goschdym» zum «Morgestraich» 2023. Bildquelle: SRR/Claudia Kenan.
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Bild 15 von 15. Die ersten «Larven» warteten schon um 4:30 Uhr vor dem Restaurant auf die Besitzerinnen und Besitzer. Bildquelle: SRF/Claudia Kenan.
Nach drei Jahren Pause hat am Montagmorgen die Basler Fasnacht begonnen – normal, ganz so wie vor der Pandemie. Das wollten sich viele Fasnächtlerinnen und Fasnächtler nicht entgehen lassen, der «Morgestraich» war trotz Minustemperaturen sehr gut besucht. Besonders viele Trommeln, Piccolos und Menschen im sogenannten «Charivari-Goschdym» genossen den Auftakt zur Basler Fasnacht.
Der erste «Cortège» am Montag
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Bild 1 von 5. Nach vier Jahren konnten die Cliquen am ersten grossen Umzug wieder ihre Sujets ausspielen. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 2 von 5. Auch die Guggenmusiken durften nicht fehlen. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 3 von 5. Währen Guggen und Cliquen schon im letzten Jahr Fasnacht machen konnten, mussten die Waggis-Wagen ein Jahr länger warten. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 4 von 5. Waggis verteilen nicht nur Süssigkeiten, sogenannte «Dääfi», sondern auch «Räppli». Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
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Bild 5 von 5. Auch die «Chaisen» dürfen nicht fehlen, wobei in den letzten Jahren immer weniger Pferde mit Wagen an der Basler Fasnacht unterwegs sind. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
Am Morgen sind nur Trommeln und Piccolos auf den Gassen. Erst nachmittags am Fasnachtsumzug - in Basel «Corteège» genannt - kommen dann auch Wagencliquen und Guggenmusiken zum Einsatz. Und auch erst dann ziehen die Cliquen die Kostüme an, die ihr Sujet ausspielen. «Zeedel» mit Versen gibt es auch erst dann, «Schnitzelbängg» erst ab Montagabend.
Die Basler Polizei hatte am «Morgestraich» nur wenig Arbeit, teilt sie mit; alles sei «ruhig über die Bühne gegangen». Am Barfüsserplatz standen zwar Fahrzeuge im Einsatz, zeitweise mit blinkenden Lichtern. Da habe es sich um einen medizinischen Notfall gehandelt, so die Blaulichtorganisationen. In den Stunden vor dem «Morgestraich» hatten Polizistinnen und Polizisten vor allem mit Velos zu tun. Insgesamt 193 haben sie eingesammelt, damit «Morgestraich» und «Cortège» freie Bahn haben.
Zwar fand die Basler Fasnacht nach den abgesagten Pandemie-Fasnachten im 2022 wieder statt, allerdings in abgespeckter Form: Den traditionellen Fasnachtsumzug durchs Klein- und Grossbasel – in Basel «Cortège» genannt – gab es nicht.
Dass sich nicht alle Fasnächtlerinnen und Fasnächtler daran hielten, als die Fasnacht abgesagt worden war wegen der Pandemie, zeigte sich bereits am «Morgestraich» im Jahr 2020. Einige Hundert standen trotz Absage früh auf und gingen auf die Strasse – mit und ohne «Goschdym».
Die Pandemie-Fasnachten
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Bild 1 von 5. Die Polizei versuchte das Verbot der Fasnacht durchzusetzen. Bereits am Morgestraich wurde aber klar; nicht alle Baslerinnen und Basler halten sich konsequent an die Vorgaben der Behörden. Bildquelle: Keystone/Urs Flüeler.
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Bild 2 von 5. Aus dem Nachbarkanton Baselland reisen Menschen um 4 Uhr zum Auftakt der eigentlich abgesagten Fasnacht an. Bildquelle: Keystone/Urs Flüeler.
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Bild 3 von 5. Allerdings waren es im Fasnacht-begeisterten Basel nur wenige, die trotz Absage bereits am Morgestraich ihren Widerstand gegen den Entscheid des Bundesrates zeigten. Bildquelle: Keystone/Urs Flüeler.
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Bild 4 von 5. Auch tagsüber hielten sich nicht alle an die Absage, einzelne Angefressene machten dennoch Fasnacht im Kleinen. Bildquelle: Keystone/Urs Flüeler.
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Bild 5 von 5. Tagsüber hatte die Polizei die Aufgabe, mit den Fasnächtler zu reden und zu überzeugen, sich und andere möglichst nicht in Pandemie-Gefahr zu bringen. Bildquelle: Keystone/Urs Flüeler.
Anreise mit dem Zug
Am «Cortège» nehmen dieses Jahr 437 Formationen teil, mit insgesamt fast aktiven 11'000 Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern. Dazu kommen Besucherinnen und Besucher aus Basel sowie dem In- und Ausland. Die Basler Innenstadt ist also voller Menschen – mit und ohne «Fasnachtsgoschdym» und Larve.
Wer den Umzug besuchen will, reist am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an. Am Bahnhof der SBB stehen Leute, die Auswärtigen den Weg in die Innenstadt zum «Cortège» zeigen. Während sowie vor und nach dem Umzug ist der Tram- und Busverkehr in der Innenstadt lahmgelegt. Die Trams verkehren nur zwischen 9 («Morgestraich»-Montag) oder 6 (Dienstag und Mittwoch) und 13 Uhr normal. Ansonsten überlassen Tram und Bus die Innenstadt den Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern. An den Ticketautomaten gibt es das «Fasnachts-S-Billett», welches für eine Hin- und Rückfahrt gilt. Auch Autos können die Innenstadt nicht passieren.