Nach zwei Jahren Zwangspause können in diesem Jahr die Basler Schnitzelbänke wieder vor Publikum auftreten. In den beiden letzten Jahren waren Zuschauerinnen und Zuschauer nicht erlaubt. Am Montagabend war es nun zum ersten Mal wieder so weit. Die Auftrittsorte – Beizen und Cliquenkeller – waren gut besucht, die Stimmung ausgelassen. Man spürte, dass sich Viele wieder auf eine Fasnacht und natürlich auf die spitzen Verse der Schnitzelbänklerinnen und -bänkler freuten.
Ein besonders beliebtes Sujet sind in diesem Jahr die Freiheitstrychler. Dieses Thema wird von mehreren Schnitzelbänken ausgespielt, auch von den «Brunzguttere».
Die Auswahl und Vielfalt an Schnitzelbänken ist auch in diesem Jahr gross. Hier die Auftritte aus dem Restaurant Kohlmanns am Barfüsserplatz:
Einzelne Bänke wagten sich auch an den Ukraine-Krieg und nahmen ihn in ihren Versen auf, wie zum Beispiel der Schnitzelbank «Heiri»:
«In Kiew fliege Bomber, me hört Sirenen hüüle. Niemmert in dr Ukraine ka sich no sicher fühle. Jetzt könne die, wo bi eus im Schärme lärme dene in de Luftschutzkäller ihri Freiheitstryychle lehne»
Der «Singvogel» trug als Zeichen der Solidarität ein Kostüm in blau-gelben Farben.
Weiter beliebt sind neben den Freiheitstrychlern die Coronapandemie oder die Gender- respektive LGBT-Debatte, aber vor allem auch regionale Themen, wie die Abstimmung über die Primateninitiative oder das Verhältnis zwischen Basel-Stadt und Baselland.
Nach Montagabend treten die Schnitzelbänke dann wieder am Mittwochabend und vereinzelt auch am Dienstag auf. Wer Glück hat, kann noch ein Ticket für Schnitzelbankabende ergattern. In den letzten Jahren waren die Beizen häufig weit voraus ausgebucht. In diesem Jahr wurde aber erst spät bekannt, dass Publikum zugelassen ist, deshalb besteht durchaus eine Chance für Kurzentschlossene.
Erleben kann man die Schnitzelbänkler und Schnitzelbänklerinnen aber auch in den zahlreichen Cliquenkellern in der Basler Innenstadt.