- Der Energiekonzern Alpiq unterstützt Partner beim Bau einer alpinen Solaranlage in der Nähe der Staumauer Grande Dixence.
- Diese soll auf 2800 Metern Höhe südlich der Pointe d'Allèves im Val d'Hérens entstehen.
Die Grande Dixence SA und die Gemeinde Hérémence (VS) hätten «unter Mitwirkung von Alpiq eine Absichtserklärung zur Entwicklung eines bedeutenden alpinen Photovoltaikprojekts unterzeichnet», teilten die drei Parteien am Montag gemeinsam mit. Das Projekt entsteht in der Combe de Prafleuri, einem ehemaligen Steinbruch aus der Zeit des Baus von Grande Dixence.
Das Potenzial zur Stromproduktion liege zwischen 40 und 50 Gigawattstunden pro Jahr, ein Grossteil davon im Winter, hiess es. Die Menge entspreche dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von mehr als 11'000 Haushalten. Das Baugesuch wollen die Projektträger bis Ende 2023 einreichen. Ziel sei es, einen Grossteil der Anlage Ende 2025 in Betrieb zu nehmen.
Der Gemeindepräsident von Hérémence, Grégory Logean, ist vom Projekt überzeugt: «Das Projekt passt sich an den aussergewöhnlichen Ort an. Es hat minimale Auswirkungen auf die Landschaft, weil die meiste Infrastruktur – ausser den Solarpannels selber – bereits existiert.»
Durch die Nähe zu der Staumauer Grande Dixence kann der produzierte Strom auch direkt eingespeichert werden und die bestehende Infrastruktur nutzen.
Höchste Staumauer der Welt
Grande Dixence ist die höchste Gewichtsstaumauer der Welt und gehört zu einer Anlage mit vier Pumpstationen mit einer Gesamtleistung von 2000 Megawatt. Die Wasserkraftanlage erzeugt jährlich rund 2 Milliarden Kilowattstunden, entsprechend einem Fünftel der speicherbaren Energie in der Schweiz.
Dies kommt dem Stromverbrauch von 500'000 Haushalten gleich. Der Energiekonzern Alpiq ist mit 60 Prozent an Grande Dixence beteiligt.