- Brigadier Markus Mäder soll das neue Staatssekretariat für Sicherheitspolitik (Sepos) leiten.
- Verteidigungsministerin Viola Amherd hat den Posten damit besetzt, nachdem ein Anlauf zuvor gescheitert war.
- Mäders Stellvertreterin wird Pälvi Pulli.
Brigadier Mäder ist Chef Internationale Beziehungen Verteidigung im Armeestab. In dieser Rolle leitet und koordiniert er die Streitkräftebeziehungen auf bi- und multilateraler Ebene. Seine Stellvertreterin wird Pälvi Pulli. Die beiden treten ihre Stellen per 1. Januar 2024 an.
«Ich bin überzeugt, dass die Schweiz sich noch besser und gesamtheitlicher auf die neuen und zusätzlichen Bedrohungen vorbereiten muss», sagte Mäder vor den Medien. Die geopolitische Lage zeige deutlich, dass Interessenskonflikte im gesamten Bedrohungsspektrum ausgetragen würden. «Darum müssen wir unsere Sicherheitspolitik breit und resilient aufstellen.»
Personensicherheitsprüfung bestanden
Nach dem sich Jean-Daniel Ruch entschieden hatte, die Funktion nicht anzutreten, habe das VBS Viola Amherd zufolge den Rekrutierungsprozess wieder aufgenommen. «Es wurden gezielt mögliche Personen, die fähig sind, dieses Amt auszuführen, angesprochen», sagte die Verteidigungsministerin. Die Findungskommission habe daraufhin Gespräche mit Mäder geführt und ihn für geeignet erachtet. Mäder habe zudem eine Personensicherheitsprüfung abgelegt.
Ob sich Markus Mäder also ursprünglich nicht auf den Posten beworben habe, kommt postwendend eine Frage der Medienschaffenden. «Das ist richtig, wir haben ihn direkt angesprochen», erklärte Amherd. «Ich habe mich nicht beworben, weil ich dieses Jahr sehr gut ausgelastet war und auch sehr zufrieden war mit meiner jetzigen Aufgabe – es gab mehr als genug zu tun», ergänzte Mäder.
«Das Feld möglicher Kandidaten ist übersichtlich»
«Wir haben uns genügend Zeit gelassen», antwortet die Verteidigungsministerin auf eine entsprechende Frage. «Das Feld möglicher Kandidaten ist übersichtlich in unserem Land.» Sie sei überzeugt, dass sie den Besten gefunden hätten. «Hätte sich Herr Mäder damals bereits beworben, wäre er vielleicht schon das letzte Mal hier neben mir am Tisch gewesen.»
Langjährige Erfahrung im Sicherheitsbereich
Mäder begann seine Karriere in den 1990er-Jahren an der Forschungsstelle für Sicherheitspolitik der ETH Zürich. Als Stabs- und Verbindungsoffizier war er zudem für die KFOR im Kosovo aktiv. Nach Aufenthalten in London und Zürich wurde er 2003 zum sicherheitspolitischen Berater und stellvertretenden Chef Streitkräfte und Rüstungsplanung in der Direktion für Sicherheitspolitik im VBS ernannt.
Anschliessend folgte ein Einsatz an der Schweizer Mission bei der Nato in Brüssel. Zwischen 2011 und 2015 amtete Mäder als Schweizer Verteidigungsattaché in Pakistan, Afghanistan und Iran. Nach einem Aufenthalt in Washington DC wurde er per 1. Dezember 2016 zum Chef Internationale Beziehungen Verteidigung ernannt und zum Brigadier befördert.
Stellvertreterin Pälvi Pulvi amtet in ihrer derzeitigen Funktion als Chefin Sicherheitspolitik im Generalsekretariat VBS. Die 53-Jährige ist in Finnland zur Welt gekommen und spricht mehrere Sprachen fliessend. Sie arbeitete ab 1999 in verschiedenen Funktionen für das VBS und das EJPD. Dort leitete sie ab 2017 die Abteilung internationale Beziehungen und Stab.